BAYREUTH. Der sogenannte Winterspielplatz der Evangelischen Freikirchengemeinde am Hohenzollernring ist für Jungs, Mädchen und auch deren Eltern eine aufregende Angelegenheit. Es wird eine Legostadt entstehen, teils nach Anleitung, teils nach dem Bauplan der eigenen Fantasie. Immer freitags zwischen 17 und 18.45 Uhr wird gebaut.
„Gibt es noch eine Kiste schwarzer Dachziegel?“ oder „Ist dieses Bahnhofset noch frei?“ sind Fragen umtriebiger Kinder, die Michael Horstmann, Leiter des Winterspielplatzes, häufiger hört. Er ist so etwas wie das Mastermind hinter den unzähligen Lego-Bauten, die zu einer Stadt zusammengefügt werden. „Wir wollen Kindern und ganzen Familien in der Zeit, in der es früh dunkel wird, einen Treffpunkt bieten, an dem sie gemeinsam spielen können“, erklärt Michael Horstmann die Idee.
Den Winterspielplatz gibt es seit 2013, Corona hatte ihn in den Jahren teilweise ausgebremst. Aber weil Lego bereits seit Generationen Kinderaugen zum Leuchten bringt, wird seit Oktober wieder kräftig gebaut. Das Angebot richtet sich nicht nur an Mitglieder der Kirche. „Die Kids bringen regelmäßig Freunde mit. Jeder ist willkommen“, sagt Peter Vogt, der sich ehrenamtlich in der Kirchengemeinde engagiert. Seine eigenen Jungs bauen auch regelmäßig mit. „Wir halten es mit dem Winterspielplatz wie mit der Autofahrerregel: ‚Von O bis O‘ wird gebaut, also von Oktober bis Ostern. Der dreifache Familienvater ist einer von rund 20 Erwachsenen, die Michael Horstmann unterstützen.
Während im einen Bereich des Gemeindehauses Kinder Legosets nach Anleitung bauen, toben sich im großen Saal die Baumeister an Eigenkreationen aus. „Wir hatten schon mal Hochhäuser, die dann weit über 1,50 Meter hochwachsen“, sagt Michael Horstmann. Sind die Gebäude dann fertig, werden diese in einem Nebenraum zwischen einem Netz von Gleisen und Weichen aufgestellt. Die sind natürlich auch von Lego, genauso wie die Züge, die folgen werden.
Michael Horstmann war es, der die großen Mengen an Legosteinen der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt hat. Legosteine von zu Hause mitbringen muss und soll niemand. Wenn der Frühling naht, wird die Stadt zurückgebaut und feinsäuberlich mit Bauanleitung in Folie in beschrifteten Kisten verpackt.
Und wenn man mal etwas anderes spielen möchte, kann man auch basteln oder eines der zahlreichen Brettspiele ausprobieren. Eine Hüpfburg gibt es seit diesem Jahr auch.