Veröffentlicht am 12.12.2023 08:37

Henry Schramm warnt vor Schieflage in der Versorgung

Das neu gewählte Präsidium des Bayerischen Bezirkstags: (v.l.) Geschäftsführendes Präsidialmitglied Stefanie Krüger, Vizepräsident Rainer Schneider, Präsident Franz Löffler, Vizepräsidentin Barbara Holzmann sowie Vizepräsident und Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm. (Foto: Bezirk Oberfranken/Katharina Hering)
Das neu gewählte Präsidium des Bayerischen Bezirkstags: (v.l.) Geschäftsführendes Präsidialmitglied Stefanie Krüger, Vizepräsident Rainer Schneider, Präsident Franz Löffler, Vizepräsidentin Barbara Holzmann sowie Vizepräsident und Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm. (Foto: Bezirk Oberfranken/Katharina Hering)
Das neu gewählte Präsidium des Bayerischen Bezirkstags: (v.l.) Geschäftsführendes Präsidialmitglied Stefanie Krüger, Vizepräsident Rainer Schneider, Präsident Franz Löffler, Vizepräsidentin Barbara Holzmann sowie Vizepräsident und Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm. (Foto: Bezirk Oberfranken/Katharina Hering)
Das neu gewählte Präsidium des Bayerischen Bezirkstags: (v.l.) Geschäftsführendes Präsidialmitglied Stefanie Krüger, Vizepräsident Rainer Schneider, Präsident Franz Löffler, Vizepräsidentin Barbara Holzmann sowie Vizepräsident und Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm. (Foto: Bezirk Oberfranken/Katharina Hering)
Das neu gewählte Präsidium des Bayerischen Bezirkstags: (v.l.) Geschäftsführendes Präsidialmitglied Stefanie Krüger, Vizepräsident Rainer Schneider, Präsident Franz Löffler, Vizepräsidentin Barbara Holzmann sowie Vizepräsident und Bezirkstagspräsident von Oberfranken Henry Schramm. (Foto: Bezirk Oberfranken/Katharina Hering)

Der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm (CSU) aus Kulmbach ist in das Präsidium des Bayerischen Bezirkstags gewählt worden. Als einer von drei Vizepräsidenten wird er in den kommenden fünf Jahren die Arbeit des Kommunalen Spitzenverbands mitgestalten.

Nach seiner Wahl ging er auf die größer werdenden Herausforderungen in der Versorgung von Kranken und Behinderten ein. Die gestalte sich immer schwieriger.

„Die Versorgung von den uns anvertrauten Menschen ist ein tagtäglicher Kampf“, so Bezirkstagspräsident Schramm. Und die Zahl der Menschen, die aufgrund von Alter, einer Behinderung oder einer psychischen Erkrankung auf die Hilfe der Bezirke angewiesen sind, werde in den kommenden Jahren weiter ansteigen. „Die Steigerung der Steuerkraft wird bei uns in Oberfranken dieses Jahr nicht mehr ausreichen, um die steigenden Ausgaben im Sozialbereich zu decken,“ ist sich Schramm sicher. Im kommenden Jahr rechne er mit 40-50 Millionen höheren Ausgaben für die Hilfe zur Pflege und die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung.

Dazu komme der Fachkräftemangel, der überall zu spüren ist und die Einrichtungen, Heime und Kliniken zusätzlich unter Druck setzt. „Es kann doch nicht der richtige Weg sein, eine immer höhere Fachkraftquote zu fordern, wenn Fachkräfte nur noch begrenzt zur Verfügung stehen.“ Er habe den größten Respekt vor den Menschen, die in der Pflege tagtäglich mit Herzblut ihrem Job nachgehen, man dürfe sie nicht weiter mit Bürokratie belasten. Zudem forderte Schramm die bessere Unterstützung von Menschen, die ihre Angehörigen zuhause pflegen: „Diese übernehmen große Verantwortung und verringern mit ihrem persönlichen Einsatz den Druck auf das Pflegesystem. Das muss gesellschaftlich noch viel stärker wertgeschätzt werden.“

Als Bezirkstagspräsident ist Henry Schramm selbst Arbeitgeber im Gesundheitsbereich: in den Kliniken und Heimen des Bezirks Oberfranken sei der Fachkräftemangel natürlich auch ein großes Thema. Einerseits baut der Bezirk Oberfranken im Rahmen eines 540-Millionen-Investitionsprogramms derzeit seine Kapazitäten in den psychiatrischen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen aus, wie zum Beispiel in der Kinder- und Jugendpsychiatrie oder der Forensik in Bayreuth.

In Kutzenberg baut der Bezirk Oberfranken ein psychiatrisches Pflegeheim, das den wachsenden Bedarf an Plätzen, der durch private Träger nicht gedeckt wird, insbesondere für Menschen, für die ein besonderer Handlungsbedarf besteht, auffangen soll. „Andererseits müssen wir nach dem Bau auch das Fachpersonal finden, um diese Krankenhäuser und Einrichtungen zu betreiben“, so Schramm. „Ich bin dankbar für die Einrichtung des Medizincampus Oberfranken, mit dem wir eng zusammenarbeiten“, erläutert Schramm. In der Ausbildung von jungen Ärzten in der Region sieht er eine Chance, Fachpersonal nach Oberfranken zu holen.


Von red
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