BAYREUTH. Es tut sich was beim BBC Bayreuth - Basketball Club Bayreuth e.V. Der Verein hat die neue Position des sportlichen Leiters geschaffen und diese mit Patrick Seidel besetzt. Zudem will der Klub weiter den Jugendbasketball in Bayreuth stärken – und wird in der JBBL-Qualifkation an den Start gehen. Seit sieben Jahren ist Patrick Seidel als Basketballtrainer in ganz Deutschland unterwegs und konnte viele Erfahrungen sammeln. Seit zwei Jahren ist er in Bayreuth an Bord, nun hat er die neu geschaffene Position des sportlichen Leiters inne. „Ich bin verantwortlich für die Koordination des Jugendbereichs. Alles unterhalb der JBBL läuft jetzt durch meine Hände. Das ist beispielsweise die Talentförderung in der Spitze oder die Trainer- sowie Spielereinteilungen“, berichtet der Coach. Patrick Seidel will zusammen mit dem Team beim BBC Bayreuth etwas bewegen. „Es wurde zwar immer viel gearbeitet, aber vielleicht oft zu ineffektiv oder unstrukturiert. Das wollen wir jetzt durchbrechen mit den Trainern, die wir am Start haben. Einige sind schon länger dabei, kennen die Strukturen, die Spieler und Kollegen“, berichtet Patrick Seidel, der den Verein für den Jugendbasketball sehr gut aufgestellt sieht: „Wir haben in jeder Altersklasse mindestens eine Mannschaft gemeldet, in den meisten sogar zwei oder drei. Zudem konnten wir in jeder Altersklasse eine Mannschaft in der höchsten Liga melden, das heißt, wir können Talente sehr gut fördern. Wir wollen eine Vorarbeit leisten für die Regionalliga oder im besten Fall die BBL.“ Die Perspektive, in der BBL bei medi bayreuth zu spielen, ist natürlich für viele junge Basketballer ein Traum. Die Grundlagen können in den Jugendteams des BBC Bayreuth gelegt werden. „Wir sind auf der einen Seite da, um den Leistungsnachwuchs zu fördern, der in der JBBL, NBBL und wünschenswert vielleicht mal in der BBL spielen kann. Eine Aufgabe ist auch, dass wir ein Breitensportverein sind. Wir wollen allen Kindern und Jugendlichen, die Basketball spielen wollen, eine sportliche Heimat bieten“, erzählt Martin Kerner, zweiter Vorstand des Vereins.
Der BBC ist gut aufgestellt – und wird in der kommenden Saison vielleicht in der JBBL an den Start gehen, zumindest hat sich der Verein für die Qualifikation angemeldet. Neun Mannschaften spielen dort zwei noch freie Plätze in der JBBL aus. „Durch die aktuelle Situation rund um die Corona-Krise hat es sich so ergeben, dass die Young Heroes keine Mannschaft in die JBBL-Qualifkation schicken. Da haben wir als BBC gesagt, dass wir das übernehmen. Wir haben sowieso die U-16-Bayernligamannschaft, die statten wir mit einem Trainer aus und gehen in die Qualifikation. Sollten wir uns qualifizieren, dann würden wir nächstes Jahr auch den Spielbetrieb in der JBBL finanzieren“, sagt Martin Kerner, der klarmacht: „Wir waren letztes Jahr schon sehr erfolgreich und wollen den Kindern eine Anschlussförderung bieten. Wir wollen auf keinen Fall ambitionierte 14- oder 15-Jährige verlieren.“
Und Alexis Karypidis, ebenfalls zweiter Vorstand und zuständig für das Sponsoring und Marketing, macht klar: „Wir wollen den Bayreuther Basketball größer machen. Wir wollen positiv an die Sache herangehen und eine tolle Zukunft für den Jugendbasketball schaffen. Fußball ist immer noch die Nummer eins im Jugendbereich, obwohl wir in Bayreuth durch die Bundesliga-Mannschaft im Basketball sehr gut aufgestellt sind. Ziel ist es, dass wir die Jugend mehr fördern. Die Kinder können gerne bei uns einsteigen und Mitglied werden. Und gerade für kleine Nachwuchsbasketballer ist der Traum von der BBL ja auch ein Ziel, das hier in der Gegend möglich wäre.“ Alle, die gerne beim BBC mitmachen und ihre Kinder beim Basketball anmelden wollen, finden Informationen hier oder können sich direkt beim sportlichen Leiter Patrick Seidel (E-Mail: patrick.seidel@bbc-bayreuth.de ) melden. „Ich schaue mir dann die Jahrgänge an und teile die Kinder den Mannschaften zu. Es gibt auch Trainings für alle, momentan ist das natürlich schwierig, die Hallen sind noch zu“, sagt Patrick Seidel. Aber auch in der aktuellen Situation hat der Verein den Kindern eine sportliche Alternative angeboten: Es gab ein Onlinetraining für alle Spieler unterhalb der U 18. In regelmäßigen Abständen haben sich zweimal die Woche maximal zehn Spieler zusammengefunden. „Da konnte ich sehr gut auf die Jungs eingehen. Wir haben unter anderem an der Athletik und dem Ballhandling gearbeitet“, sagt Patrick Seidel. Das Gespräch führte Mirko Strässer