Am heutigen Montag, 13. Januar, begann vor dem Landgericht Bayreuth der Prozess gegen Roland K., den Hauptverdächtigen im Mordfall Heiko F. Der 48-jährige Heiko F. aus Mainleus wurde am 12. Februar 2023 tödlich verletzt. Bisher galt Roland K. als nicht verhandlungsfähig. Nun stehen zehn Verhandlungstermine bis zum 11. Februar 2025 an. Die Anklage wirft ihm gefährliche Körperverletzung und Anstiftung zum Mord vor.

Streit in der Wohngemeinschaft eskalierte
Roland K. lebte mit Heiko F. und zwei weiteren Personen in einer Wohngemeinschaft. In der Nacht des 12. Februar 2023 eskalierte ein Streit, der durch einen Wasserschaden im Badezimmer ausgelöst wurde. Laut Staatsanwaltschaft griff Roland K. das Opfer mit einer Krücke an und verletzte es schwer. Die anderen Mitbewohner schlugen daraufhin ebenfalls auf Heiko F. ein. Einer der Täter benutzte ein schweres Werkzeug. Die Verletzungen waren lebensgefährlich.

Das Opfer brach bewusstlos auf dem Sofa zusammen. Statt medizinische Hilfe zu holen, soll Roland K. angeordnet haben, Heiko F. aus dem Haus zu bringen. Der 48-Jährige wurde in einem Lieferwagen transportiert. Gegen 5 Uhr legten die Täter ihn in einem Wald bei Peesten ab. Dort starb er an den Folgen der Schläge. Am 14. Februar 2023 entdeckte eine Spaziergängerin die Leiche.

Roland K. wird als Anführer der Wohngemeinschaft beschrieben. Er habe Mitbewohner schikaniert und bei Missachtung seiner Anweisungen Gewalt angewendet. Zeugen berichten, dass er das Opfer gezielt erniedrigte. Während der Tatnacht stand er unter hohem Alkoholeinfluss. Die Ermittler halten ihn trotzdem für schuldfähig.

Weitere Vorwürfe gegen den Angeklagten
Neben der Anstiftung zum Mord wird Roland K. auch gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Er soll einen weiteren Mitbewohner körperlich misshandelt haben. Dabei setzte er laut Anklage Werkzeuge ein.

Prozessverlauf
Der Angeklagte hat bisher keine Angaben zur Tat oder zu seinem persönlichen Hintergrund gemacht.

Neun weitere Verhandlungstermine sind geplant. Die Frage, ob Roland K. vorsätzlich gehandelt hat, wird im Prozess entscheidend sein.