Shane Gatling ist der Mann der Stunde beim BBC Bayreuth. 32 Punkte bei den Uni Baskets Münster ließ der Guard 40 weitere Punkte im Heimspiel gegen Tabellenführer Trier folgen. Dass die Partie zur Halbzeit noch offen war, ging maßgeblich auf die Performance des Point Guards zurück.
Auch wenn der BBC zuletzt drei Mal in Folge ohne Sieg blieb: Der Spielmacher, der am Dienstag seinen 26. Geburtstag feierte, ist in bestechender Form. Die ist auch notwendig, wenn der BBC am Samstag beim Team der Stunde bestehen möchte. Die Kirchheim Knights haben die letzten neun Spiele allesamt gewonnen und rangieren damit auf dem vierten Tabellenplatz. Inbayreuth.de hat mit Gatling gesprochen.
Herzlichen Glückwunsch zu den letzten Leistungen, Shane. Können Sie sich erinnern, vor dem Trier-Spiel jemals 40 Punkte erzielt zu haben?
Shane Gatling: Danke für die Glückwünsche. 40 Punkte habe ich zwar schon mal geschafft, aber das war lange vor meiner Profikarriere. Ich muss meinen Trainern und dem Team danken, die mich in die Position bringen, um Punkte zu erzielen und das Spiel machen zu können.
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Bereits gegen Münster haben Sie stark performt, unter anderem 32 Punkte erzielt. Wollen Sie eine Ansage machen, wie viele Punkte es am Samstag bei den Kirchheim Knights werden?
Shane Gatling: Ich gehe nicht auf das Feld, um eine bestimmte Anzahl von Punkten zu erzielen. Ich spiele gegen Kirchheim, um zu gewinnen – und zwar als Team. Ob ich dann nur zwei oder 20 Punkte erzielen sollte ist egal, solange wir als Sieger aus dem Spiel hervorgehen.
Welche Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein, um in solche Leistungssphären vorzustoßen, so wie Sie es zuletzt getan haben?
Shane Gatling: Würfe üben, auch noch nach dem Mannschaftstraining. Konzentriert trainieren und in das eigene Potenzial vertrauen. Und beim Matchplan bleiben, den der Coach vorgibt.
Auch wenn Sie den Wert der Mitspieler betonen: Hatte Sie nach der Partie gegen Trier nicht das Gefühl beschlichen, dass Ihre Kollegen Sie, gerade in der zweiten Halbzeit, etwas haben hängen lassen?
Shane Gatling: Nein, keineswegs. Meine Mitspieler lassen mich niemals im Stich. Wir haben als Team gespielt und auch als solches verloren. Auch ich hätte sicher das eine oder andere noch besser machen können.
Nach dem Spiel sagten Sie im Interview am Spielfeldrand, sie würden sich freuen, Trier in den Playoffs wiederzutreffen. Sie glauben also noch an die Do-or-Die-Spiele?
Shane Gatling: Ja, ich glaube noch an die Playoffs. Wenn jetzt alles wie am Schnürchen läuft, haben wir noch eine Chance. Wie sagt man so schön: Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist.
Auf wie viel Prozent würden Sie die Chancen beziffern?
Shane Gatling: Eine Prozentzahl kann ich da nicht nennen, ich glaube einfach noch dran. Es muss ab sofort einfach alles passen.
Haben Sie mal daran gedacht, dass reihenweise Leistungen wie die zuletzt gezeigten auch eine Bewerbung für die BBL sein könnte? Gerade Teams wie Trier registrieren das doch, und falls der Aufstieg gelingen sollte …
Shane Gatling: Ich glaube, das ist tatsächlich eine gute Bewerbung für die BBL. Aber darum kümmere ich mich derzeit nicht. Mein Fokus liegt darauf, noch die Playoffs zu packen und gemeinsam mit dem Team das Beste aus der Saison rauszuholen.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für das Spiel in Kirchheim.