Veröffentlicht am 06.07.2024 10:00

Ein gebürtiger Bayreuther bei Olympia?

Leon Kratzer mit dem Pokal für den Eurocup-Triumph mit seinem Team Paris Basketball. (Foto: red)
Leon Kratzer mit dem Pokal für den Eurocup-Triumph mit seinem Team Paris Basketball. (Foto: red)
Leon Kratzer mit dem Pokal für den Eurocup-Triumph mit seinem Team Paris Basketball. (Foto: red)
Leon Kratzer mit dem Pokal für den Eurocup-Triumph mit seinem Team Paris Basketball. (Foto: red)
Leon Kratzer mit dem Pokal für den Eurocup-Triumph mit seinem Team Paris Basketball. (Foto: red)

Der 27-jährige Center Leon Kratzer steht im vorläufigen, 16-köpfigen Aufgebot der Deutschen Basketball-Nationalmannschaft für die am 27. Juli beginnenden Olympischen Sommerspiele in Paris. Der gebürtige Bayreuther, Sohn von Ex-Nationalspieler Marc Suhr, hat in den vergangenen Jahren eine tolle Karriere gemacht und unter anderem mit den Telekom Baskets Bonn 2023 die Champions League und heuer mit dem französischen Top-Team Paris Basketball den Eurocup gewonnen. Wir hatten die Gelegenheit, uns mit Leon Kratzer im Vorfeld der aktuell laufenden Olympia-Vorbereitung zu unterhalten.

Wie läuft die Olympia-Vorbereitung?

Leon Kratzer:Wir sind seit Anfang des Monats in der Vorbereitung unter Bundestrainer Gordon Herbert zusammen und haben am Samstag, 6. Juli, um 16 Uhr in Köln das erste Vorbereitungsspiel gegen Frankreich. Am Montag, 8. Juli, kommt es in Montpellier zum Rückspiel. Dann folgen am 13. Juli ein Vergleich mit Holland und am 19. Juli ein Spiel gegen Japan. Besonders freue ich mich dann auf den 22. Juli, wenn die Deutsche Nationalmannschaft als amtierender Weltmeister in der O2 Arena in London gegen die USA mit ihren vielen NBA-Stars antritt. Das wird natürlich etwas ganz Besonderes, wenn man quasi gegen manche seiner früheren Idole antritt.

Wenn es mit der Nominierung für den endgültigen, zwölf Spieler umfassenden Olympia-Kader klappen sollte: Wäre die Olympiateilnahme dein bisheriger Karriere-Höhepunkt?

Leon Kratzer: In gewisser Weise schon, es wäre natürlich etwas ganz Besonderes, im Team des amtierenden Weltmeisters aufzulaufen. Schon die Vorrundenspiele in Lille gegen Gastgeber Frankreich, Japan und den Sieger des Qualifikationsturniers in Lettland sind Höhepunkte und in der Finalrunde ging es dann nach Paris, quasi in meine aktuelle Basketball-Heimat. Ich hoffe sehr, dabei zu sein.

Deine Basketball-Ausbildung hast Du zunächst beim BBC Bayreuth, dann aber hauptsächlich in Bamberg im damaligen Jugendprogramm der Brose Baskets absolviert. Wie siehst du die aktuelle Entwicklung in Bamberg?

Leon Kratzer: Bei den jetzigen Bamberg Baskets ist die Situation sicherlich nicht einfach nach dem Wegfall des alten Namenssponsors. Die Verpflichtung von Anton Gavel als neuen Headcoach ist aber sicher ein Schritt, der einen großen Namen der erfolgreichen Vergangenheit nach Bamberg zurückbringt und für Begeisterung bei den Fans sorgt. Anton Gavel ist ein sehr guter Trainer, das haben wir 2023 bei den Finals der BBL miterleben müssen, als Bonn als Hauptrundenmeister gegen die von ihm betreuten Ulmer verlor. Zur Identifikation der Fans hat auch schon im vergangenen Jahr die Rückkehr von Karsten Tadda nach Bamberg beigetragen.

Du hast mit Bonn die Champions League und mit Paris Basketball den Eurocup gewonnen. Welcher dieser europäischen Erfolge zählt für dich mehr?

Leon Kratzer: Der Champions-League-Sieg mit Bonn war schon etwas ganz besonderes. Es war der erste Titel der Telekom Baskets Bonn. Es war schon richtig geil, mit den begeisterten Fans diesen Erfolg zu erreichen und zu feiern. Der Eurocup-Sieg in Paris war etwas anders, mit einem ziemlich neuen, aufstrebenden Verein. Aber mein Wechsel nach Paris zu Beginn der vergangenen Saison zusammen mit fünf weiteren Teamkollegen aus Bonn und dem vorherigen Bonner Headcoach Tuomas Iisalo war auf jeden Fall richtig, wir bauen hier etwas Erfolgreiches auf, wurden hinter Monaco französischer Vizemeister und haben uns durch den Eurocup-Sieg für die Euroleague 2024/25 qualifiziert.

Welche Erwartungen hat euer Team in der Euroleague?

Leon Kratzer:Die Teams und die vielen Stars der Euroleague haben eine unglaubliche Qualität. Wir wollen uns als Paris Basketball in dieser europäischen Spitzenliga erst einmal eingewöhnen und etablieren, um dann zu sehen, was realistisch möglich ist.

Interview: Roland Schmidt


Von Roland Schmidt
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