„Viele schöne und nette Begegnungen“, sagt Creußens Bürgermeister Martin Dannhäuser, wenn man ihn danach fragt, was er sich zum 50. Geburtstag wünscht. Auch an seinem Ehrentag hat Dannhäußer also seine Mitmenschen im Kopf. „Und Gesundheit“, schiebt der dann doch noch als persönlichen Wunsch für sich selbst hinterher. Dannhäußers 50. Geburtstag am 9. Mai fällt in diesem Jahr zusätzlich auf Christi Himmelfahrt und den Vatertag. „Da kann ich drei Anlässe feiern und alle anderen gleich mit“, sagt er mit dem für ihn typischen Schmunzeln.
Seinen runden Geburtstag nimmt Dannhäußer als Anlass sowohl zurückzublicken und auch nach vorne. „Die kollegiale Zusammenarbeit in Stadtrat und Verwaltung in Creußen ist sehr gut. Das war schon mal anders“, sagt er über seine Arbeit als Bürgermeister und was ihm danach gut gefällt. Manches könne zwar schneller gehen, aber die Mühlen der Verwaltung von Landratsamt oder Freistaat Bayern könne man rund um Stabilitätshilfen oder Fördergelder nicht komplett selbst bestimmen.
Dannhäußer ist stolz auf die Entwicklung, die Creußen in den letzten Jahren genommen hat. „Die Baugebiete Sonnenhöhe, Sonnenhügel und Lindenhardt-West sind gut vorangekommen. Und nun wird am Kapellenberg gebaut“, freut er sich. Das heißt: Creußen wächst, während andere Kommunen im Landkreis schrumpfen.
Was man in der Krügestadt, und damit auch Dannhäußer selbst, mit Blick nach vorne in Creußen in Angriff nehmen will und muss, benennt der Rathauschef auch gleich: „die Kinderversorgung“, sagt er sofort. Die Sanierung der Turnhalle am Hohen Weg soll Ende des Jahres abgeschlossen sein, danach wird die Robert-Kragler-Schule folgen. Dazu kommen der Anbau der Kita Rosental sowie auf Perspektive die Renovierung des Bestands sowie in der Betreuungsstätte St. Marien.
Man nimmt Dannhäußer diese Prioritäten ab. „Ich bin ein sozial eingestellter Mensch“, sagt er über sich selbst. Das Politische hat er wohl ein bisschen mit in die Wiege gelegt bekommen. „Mein Vater war 26 Jahre lang Bürgermeister im Ahorntal. Das prägt schon. Und mein Studium hatte auch regionalpolitischen Bezug“, sagt der studierte Diplom-Geograph, der im Jahr 2000 der ÜWG, also der Creußener Gruppe der Freien Wähler, beigetreten ist.
Ehefrau Melanie sagt im Gespräch mit dieser Redaktion, dass ihr Mann immer für seine Bürger da sei. „Wenn es sein muss, rund um die Uhr. Da klingelt auch schon mal nachts das Handy, wenn es dringend ist. Aber bei Martin kann man sagen, dass sein Beruf gleichzeitig seine Berufung ist.“ Dem Beruf geht Dannhäußer in Creußen nun immerhin schon seit Januar 2013 nach, als er den Rathaussessel von Amtinhalber Harald Mild eroberte. „Das war zuerst schon ein bisschen ein Schock“, erinnert er sich mit einem Lachen an die Wahl am 11. November 2012 zurück. „An St. Martin war das“, sagt Dannhäußer, der seinem Namenstag eine hohe Bedeutung beimisst. Freilich hat er sich schnell von diesem Schock erholt.
Und wenn der Beruf Bürgermeister dann doch mal Freizeit lässt und das Telefon nicht klingeln sollte, ist Dannhäußer mit Ehefrau Melanie in jüngerer Vergangenheit vermehrt mit dem E-Bike unterwegs. Die Kinder Tessa (23) und Luca (20) sind dann in der Regel nicht dabei. „Die sind aus dem Gröbsten raus“, sagt Melanie Dannhäußer mit dem Verständnis für zwei junge Leute, die ihre eigenen Wege eingeschlagen haben.
Erst mal im Sattel, kann Dannhäußer auch eine Tourenroute empfehlen: „Von Seidwitz rüber nach Emtmannsberg, weiter zum Schlehenberg und über Wolfsbach wieder zurück nach Creußen und Endspurt nach Seidwitz.“ Eben dorthin, wo Dannhäußer sich als Zugezogener schon seit vielen Jahren am wohlsten fühlt.