Auf der weltgrößten Sportfachmesse ISPO in München stellten Bayreuther Sportökonomen den „Spöko Score“ vor. Dieser Trendbericht kombiniert wissenschaftliche Erkenntnisse und Praxiswissen und analysiert die wichtigsten Zukunftsthemen der Sportbranche.
Im Fokus stehen die „Next Five“, fünf zentrale Entwicklungen für die kommenden Jahre:
- Internationalisierung: Unternehmen der Sportindustrie müssen sich global ausrichten. Der Bericht beleuchtet die Verlagerung von Märkten und Lieferketten von West nach Ost sowie die wachsende wirtschaftliche und politische Bedeutung des Sports in Asien.
- Digitale Transformation: Neue Technologien, insbesondere Künstliche Intelligenz, sollen Prozesse effizienter gestalten. Ziel ist es, die Sportbranche stärker als medienübergreifende Unterhaltungsindustrie für junge Zielgruppen zu etablieren.
- Nachhaltigkeit: Ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit sind unverzichtbar. Der Bericht fordert, das Thema tief in die Strukturen des Sports zu integrieren.
- Ethik: Moralische Fragen und Werte werden angesichts geopolitischer Spannungen wichtiger. Verbände und Organisationen stehen in der Verantwortung, ethische Standards zu setzen.
- Diversity: Vielfalt und Inklusion, besonders die Förderung von Frauen im Sport, werden immer relevanter. Experten erwarten, dass sich Marken in den nächsten Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigen.
Der „Spöko Score“ basiert auf drei Säulen: Experteninterviews, Umfragen unter Branchenentscheidern und wissenschaftliche Analysen. Zu den Mitwirkenden zählen renommierte Fachleute wie Heike Ullrich vom DFB und Tobias Müller von Mercedes-Benz. Wissenschaftlichen Input lieferten Experten der Universität Bayreuth, die als Pionier der Sportökonomie gilt.
Das Projekt wurde von Annika Saunus, Lars Brand und Prof. Dr. Tim Ströbel geleitet. Der „Spöko Score“ bietet der Sportbranche eine Grundlage, um sich auf zentrale Trends einzustellen und zukunftssicher aufzustellen.