Leute, die sich erschrecken und zugleich Spaß haben – das ist es, was das Schaustellerleben für Richard Sipkema so schön macht. Beobachten kann man das bei seinem Geschäft auf dem Bayreuther Volksfest wohl mit am besten. Sipkema gastiert mit seiner Geisterbahn „Geister-Tempel“ auf dem diesjährigen Volksfest, das am Freitag (17. Mai 2024) startet.
Skelettierte Pharaonen, steinerne Kobraköpfe, untote Piraten: Sie alle künden vor dem brandneuen Geistertempel davon, was die Besucher im Inneren auf zwei Etagen erwartet. Seine Besucher in diese Stimmungslage zu versetzen, ist gar nicht mal so einfach, wie man denkt. „Die Leute gehen in eine Geisterbahn und rechnen ja damit, dass sie erschreckt werden. Das wollen sie ja auch. Aber das Erlebnis dann zu einem besonderen zu machen, das ist unsere Aufgabe“, sagt Sipkema, den man selbst meistens an der Kasse seines Geister-Tempels antreffen kann.
„Kreischen gehört für unsere Besucher dazu. Entweder aus Überschwang, oder weil es uns gelingt, die Leute tatsächlich genau dann kalt zu erwischen, wenn sie nicht damit rechnen, während sie durch die Bahn fahren“, sagt Sipkema über den Grusel-Spaß auf zwei Etagen. Wie er das macht? „Man darf davon ausgehen, dass man im Geister-Tempel auch den einen oder anderen ziemlich lebendigen Geist antreffen kann“, ergänzt der Vollblut-Schausteller aus Leib und Seele mit einem Augenzwinkern, ohne das Offensichtliche explizit beim Namen zu nennen. „Und eine Kettensäge wird eine Rolle spielen, wenn man sich in den Geister-Tempel wagt.“
Der Niederländer ist in diesem Jahr zum dritten Mal auf dem Bayreuther Volksfest zu Gast. Zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter. „Ich erinnere mich an ein ausgelassenes Publikum. Die Jahreszeit ist ohnehin ideal für so ein schönes Fest“, freut sich Sipkema. Mit seiner Geisterbahn erfüllt er die Erwartungen der Besucher. „So eine Geisterbahn gehört einfach dazu. Sie würde den Leuten fehlen, wäre sie nicht da“, ist er von seinem Grusel-Erlebnis überzeugt.