BAYREUTH. Thomas Kleine ist nicht mehr Trainer der SpVgg Bayreuth. Der Trainer wurde am Sonntag (7. Mai 2023) nach fünf Niederlagen in Folge als Übungsleiter freigestellt.
Dr. Wolfgang Gruber, Gesellschafter der Spielbetriebs-GmbH, hat sich gegenüber www.inbayreuth.de über die Gründe für das Aus von Thomas Kleine gesprochen. Auch über die Suche nach einem neuen Trainer hat Gruber gesprochen.
„Leider ist es in den letzten Spielen nicht gelungen, die spürbare Leistungsentwicklung nach der Winterpause zu stabilisieren und eine Stammelf zu etablieren”, wird Gruber in der Pressemitteilung der SpVgg Bayreuth zur Kleine-Demission am späten Sonntagvormittag zitiert. Auf Anfrage wird Gruber konkreter: „Der SpVgg Bayreuth ist es als einzigem Verein, der abstiegsbedroht ist, in den letzten Wochen nicht gelungen, einen sportlichen Markenkern zu entwickeln.” Das habe letztlich zum Verlust zahlreicher Punkte geführt. Lies auch: Mitte April fragte inbayreuth.de nach der Bayreuth Heimniederlage gegen den Halleschen FC bereits den Kapitän: „War's das für die SpVgg, Benedikt Kirsch?”
Die Chancen auf den Klassenerhalt der SpVgg Bayreuth sind bei sieben Punkten Rückstand aufs rettende Ufer bei drei Restspielen nur noch theoretischer Natur. Gruber selbst glaubt nicht mehr dran. „Ab morgen geht es darum, die Zukunft zu gestalten”, wird er in der Pressemitteilung der Altstadt zitiert.
Dabei soll es auch um die Kaderplanung für die kommende Regionalliga-Saison gehen. „Luca Petzold und Steini (Daniel Steininger, Anm. d. Red.) haben einen Vertrag. Bei weiteren Spielern haben wir Optionen zu verlängern. Wir wollen in der Regionalliga eine gute Rolle im oberen Drittel der Tabelle spielen”, blickt Gruber auf die Marschroute der SpVgg Bayreuth als designierten Absteiger voraus.
Auch die Fans und alle, die es mit der SpVgg Bayreuth halten, sollen mitgenommen werden. Die Planungen für die vierthöchste Liga sollen deshalb möglichst frühzeitig anlaufen.
Auch zur Aufstellung der SpVgg Bayreuth bei der spektakulären Niederlage bei der SV Elversberg hat der vor wenigen Monaten als Geschäftsführer ausgeschiedene Gruber Stellung bezogen: Im Tor habe der erneute Wechsel von Luca Petzold zurück zu Sebastian Kolbe mehr Sicherheit geben sollen, da Kolbe über mehr Erfahrung verfüge. Gruber stellt aber auch klar: „Auf der Torwartposition haben wir kein Qualitätsproblem. Wir haben drei Keeper auf annähernd gleich hohem Niveau”, wobei er auch Torwart Nummer 3 Lucas Zahaczewski mit einklammert.
Die Startelf-Nominierung von Cemal Kaymaz durch Thomas Kleine habe ihn jedoch überrascht. „Cemal ist ein tadelloser Typ. Aber ihm in einer so prekären sportlichen Lage wie unserer zu seinem Startelfdebüt in der 3. Liga zu verhelfen, war vielleicht nicht so glücklich.”
Derzeit liefen bereits Gespräche mit Kandidaten für die Trainer-Nachfolge von Thomas Kleine. Namen nannten Gruber nicht. Nur so viel: Wir als Gesellschafter streben an, einen neuen Trainer in den kommenden 14 Tagen vorzustellen. Namen nannte Gruber nicht.
Nach Informationen dieses Portals kursiert der Name Fabian Adelmann auf der Jakobshöhe. Der 31-Jährige trainiert derzeit die U19 des FC Energie Cottbus und soll als ehrgeizig gelten. Was einem möglichen Trainer Fabian Adelmann in Bayreuth Charme verleihen könnte: Er ist in Lauf an der Pegnitz geboren und kennt den fränkischen Fußball.
Julian Kolbeck, bisheriger Co-Trainer Kleines, hat für die letzten drei Saisonspiele interimsmäßig übernommen. Als chancenlos auf die dauerhafte Nachfolge Kleines gilt er nicht. Gruber dazu: „Ich sage jetzt weder 'ja' noch 'nein'. Was feststeht: Julian betreut die Mannschaft drei Spiele. Er hat also auch drei Chancen.”