Investitionen in das Nötigste, keine unnötigen Ausgaben, immer weniger Geld für freiwillige Leistungen und die Hoffnung auf Stabilisierungshilfe - der Haushalt 2025 der Marktgemeinde ist ein Spiegelbild vieler Kommunen.
Resümee: Schnabelwaid muss den Gürtel enger schnallen, sehr eng sogar. Bürgermeister Hans-Walter Hofmann dazu: „Das ist ganz klar ein Sparhaushalt, so wie in den vergangenen Jahren und so wie in vielen anderen Orten auch.” Die Marktgemeinde habe nur wenig Spielraum, könne nur noch verwalten statt gestalten.
Weil man seit acht Jahren Stabilisierungshilfen bekomme, könne man seither nur absolut wichtige Pflichtaufgaben anpacken. „Und sogar hier müssen wir priorisieren und die nicht ganz so dringenden Vorhaben verschieben”, bedauert der CSU-Politiker.
Dieser Sparzwang werde sich auch nicht so schnell ändern. Hofmann weiter: „Wir müssen auch in den nächsten Jahren eisern sparen.” Dabei hoffe man auch heuer wieder auf Zuwendungen durch den Freistaat in Form der Bedarfszuweisung.
Größter Brocken im Vermögenshaushaushalt 2025 ist die Ertüchtigung der Abwasserbeseitigung, in die 1.225.700 Euro investiert werden müssen. Weitere große Ausgabeposten sind die Wasserversorgung (706.316 Euro) und die Sanierung der Grundschule (500.000 Euro).
Eine immer schwerer zu schluckende Kröte für den Markt im Verwaltungshaushalt ist die Kreisumlage, die heuer 515.300 Euro beträgt und damit um 63.463 Euro (+ 5 Prozent) höher ausfällt als vor einem Jahr.
Verwaltungshaushalt: 3.040.565 Euro
Vermögenshaushalt: 3.044.800 Euro
Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe): 285 %
Grundsteuer B (Grundstücke): 285 %
Gewerbesteuer: 380 %
Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt: 242.000 Euro
Freie Finanzspanne: 268.000 Euro
Schuldenstand am 31.12.2024: 2.520.199,34 Euro
Pro-Kopf-Verschuldung:: 2.608,90 Euro