Die Kläranlage Bayreuth reinigt Abwasser für etwa 100.000 Menschen aus Bayreuth und umliegenden Gemeinden. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, hat der Stadtrat eine umfassende Sanierung beschlossen. Am 7. August wurde der Grundstein für ein neues Sozialgebäude und eine neue Energiezentrale gelegt.

Oberbürgermeister Thomas Ebersberger betonte die Bedeutung der Abwasserbehandlung für den Umweltschutz und lobte die Mitarbeiter. Die Kosten für das erste Ausbaupaket, das Sozialgebäude, Energiezentrale, zwei Niederdruckgasbehälter und einen Gasmessschacht umfasst, belaufen sich auf rund 37,5 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für 2026 geplant.

Zwei Ausbaupakete bis 2035

Von 2026 bis 2035 werden ein neues Vorklärbecken und eine vierte Reinigungsstufe gebaut, die Rückstände von Arzneimitteln, Mikroplastik und Kosmetika entfernen soll. Die Sanierung ist notwendig, da sich Gesetze und Verfahrenstechniken geändert haben und die alten Anlagen defekt sind. Der Stadtrat gab im Januar 2022 grünes Licht für das Projekt.

Rohbauarbeiten im Gange

Ende Februar begannen die Rohbauarbeiten. Zwei stillgelegte Nachklärbecken und ein Schlammwasserbehälter wurden abgerissen. Arbeiter gossen zwei Fundamentplatten für das Sozialgebäude und die Energiezentrale. Das Sozialgebäude wird Büros, ein Labor, Umkleiden und Sozialräume für 60 Mitarbeiter beherbergen.

Die Energiezentrale westlich des Sozialgebäudes bietet Werkstätten, Blockheizkraftwerke, Zentrifugen, eine Hydrolyse und Trafos. Zwei neue Niederdruckgasbehälter mit je 4.000 Kubikmetern Volumen und ein Gebäude für Gasreinigung und -entschwefelung werden südlich der Gebäude gebaut.

Abwasser von etwa 100.000 Einwohnern

Die Kläranlage reinigt das Abwasser aus Bayreuth und umliegenden Gemeinden. Jährlich fallen etwa 110.000 Tonnen Klärschlamm an.