Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) gab in einer repräsentativen forsa-Umfrage unter 502 befragten Erwachsenen in Bayern für die AOK Bayern an, Angst davor zu haben, an Hautkrebs zu erkranken. Dass sie ihre eigenen Sonnenschutzmaßnahmen in Zukunft verstärken werden, weil der Klimawandel auch zu einer höheren UV-Strahlung führt, geben 67 Prozent an. Etwa jeder dritte Befragte in Bayern (38 Prozent) legt jedoch Wert auf eine sommerliche Bräune, drei Prozent ist es sogar egal, ob sie einen Sonnenbrand bekommen. „Die Deutsche Krebsgesellschaft warnt davor, dass häufige Sonnenbrände das Risiko für schwarzen und hellen Hautkrebs erhöhen“, sagt Markus Rother, stellvertretender Direktor der AOK in Bayreuth. In den letzten Jahren hatten laut AOK-Umfrage 42 Prozent der Befragten in Bayern für gewöhnlich etwa einmal pro Jahr oder noch häufiger einen Sonnenbrand. Bei ähnlich vielen war dies seltener als einmal pro Jahr der Fall (39 Prozent), jeder Fünfte (19 Prozent) hatte in den letzten Jahren überhaupt keinen Sonnenbrand.
Bayern bei Hautkrebs auf den vorderen Plätzen
Dass es bei Sonnenschutz und Hautkrebsvorsorge in Bayern noch viel Luft nach oben gibt, zeigt auch der AOK-Gesundheitsatlas deutlich. Bayern lag bei der Häufigkeit von schwarzem Hautkrebs bundesweit an der Spitze der Statistik. 0,52 Prozent der bayerischen Bevölkerung waren daran erkrankt; der Bundesdurchschnitt lag bei 0,49 Prozent. „In der Stadt Bayreuth erhielten 0,54 Prozent und im Landkreis Bayreuth 0,58 Prozent die Diagnose schwarzer Hautkrebs. Das heißt im Verhältnis gab es hier etwas mehr Betroffene als in ganz Bayern“, so Markus Rother. Beim hellen Hautkrebs nahm Bayern mit 3,10 Prozent der bayerischen Bevölkerung bundesweit den dritten Platz ein (Bundesdurchschnitt: 2,97 Prozent). Stadt und Landkreis Bayreuth lagen bei den an hellem Hautkrebs Erkrankten mit 2,73 Prozent (Stadt) bzw. 2,78 Prozent (Landkreis) im Verhältnis dagegen etwas unter dem bayerischen Durchschnitt.“
Niedrige Vorsorgezahlen
Auch wenn 52 Prozent der Befragten in Bayern Angst davor haben, an Hautkrebs zu erkranken, gibt es im Bereich Vorsorge deutlichen Nachholbedarf: Nur etwas mehr als ein Drittel der bayerischen Erwachsenen ab 35 Jahren (35 Prozent) nimmt das Angebot des Hautkrebsscreenings bisher regelmäßig in Anspruch, knapp ein Drittel (31 Prozent) bislang überhaupt nicht. „Nur mit regelmäßigen Check-Ups kann Hautkrebs früh erkannt und damit besser behandelt werden“, erklärt Markus Rother. Gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren können das Hautkrebs-Screening alle zwei Jahre beim Haus- oder Hautarzt in Anspruch nehmen. „Mit Blick auf diese Zahlen und angesichts des Klimawandels, kann ich nur allen Versicherten ans Herz legen, regelmäßig das Hautkrebs-Screening wahrzunehmen“, appelliert Markus Rother. Zusätzlich bietet die AOK Bayern bereits 18- bis 34-jährigen Versicherten – ebenfalls alle zwei Jahre – eine Kostenerstattung oder einen Zuschuss für die Hautkrebsvorsorge beim Hautarzt an.