BINDLACH. Der FC Bayern ist einer der größten und erfolgreichsten Klubs der Welt. Kein Wunder, dass der Verein in Deutschland, aber auch in anderen Ländern eine Menge an Fanclubs hat. Einer davon befindet sich in Bindlach und nennt sich die „Bayern-Freunde Bindlach“ oder auch „Die Bären“. Gegründet wurde dieser im Jahr 2010. Anlass war das verlorene Champions-League-Finale der Münchner gegen Inter Mailand, das die Italiener seinerzeit mit 2:0 für sich entschieden. Ein kleiner Kreis von 25 Leuten entschied sich daraufhin dazu, den Fanclub ins Leben zu rufen und so den Lieblingsverein noch intensiver zu unterstützen.
Zunächst startete alles mit einigen wenigen Mitgliedern, doch schnell stieg deren Zahl an. Aktuell sind es 205 Mitglieder im Alter von fünf bis 87 Jahren. Für einen kleinen Betrag im Jahr hat jeder die Chance, sich den Bindlacher Bayern-Freunden anzuschließen. Mittlerweile gibt es Mitglieder von Berlin über Hannover und München bis hin nach Kärnten (Althofen/ Österreich) oder die USA (Seattle).
Der Fanclub ist kein eingetragener Verein, es geht alles ungezwungen, gesellig und familiär zu. Und wie bei jedem Verein, bei dem es einiges zu organisieren gibt, braucht es einige Leute, die das Heft in die Hand nehmen. Bei den Bayern- Freunden sind das hauptsächlich Oliver Fahsold (1. Vorsitzender), dessen Schwiegervater Bernd Christ (2. Vorsitzender) und Patrick Peetz, der die Social Media Kanäle betreut. Alle drei sind glühende Bayernfans und machen die Betreuung gerne in ihrer Freizeit.
Vieles kann, nichts muss „Wir wollen gemeinsam Fußball erleben. Dazu bieten wir familiäre Fanclub-Fahrten an. Wir sind Teil der Bayern-Familie. Unser Motto ist: Vieles kann, nichts muss“, bringt Oliver Fahsold den Leitfaden des Fanclubs auf den Punkt. Es werden Fahrten zu allen möglichen Bayern-Spielen angeboten – sei es nun Bundesliga, Champions League oder DFB-Pokal. Oliver Fahsold & Co. haben als Fanclub natürlich eine gute Chance, Karten für die Allianz Arena zu bekommen, auch wenn das bei mittlerweile über 4.000 eingetragenen Fanclubs immer schwieriger wird. Die Karten werden dann unter den Mitgliedern verteilt. Hier gilt: Wer sich für den Fanclub einsetzt und sich regelmäßig blicken lässt, hat Vorrang und bekommt die Tickets. Je nach Anzahl der mitfahrenden Personen wird dann ein Bus mit entsprechender Größe gemietet, in dem es bei Essen und Trinken mit guter Laune Richtung Süden geht. Auch Auswärtsfahrten werden – sofern das Ziel mit dem Bus erreichbar ist – angeboten. Highlights sind natürlich die Pokal-finals in Berlin, wie beispielsweise in diesem Jahr, als die Bayern mit 3:0 gegen Leipzig gewannen und der Bindlacher Fanclub natürlich vor Ort war. Juan Bernat in Bindlach Als offiziell anerkannter Fanclub ist der Kontakt zur Geschäftsstelle des FC Bayern auch ganz wichtig. „Unser FC Bayern hat stets ein offenes Ohr als unser Ansprechpartner bei der Fanclub-Arbeit und unterstützt uns ganz hervorragend“, berichtet Oliver Fahsold, der auch einmal im Jahr direkt nach München fährt und den persönlichen Kontakt zur Fanclubbetreuung pflegt. In Sachen Kontakt mit den Spielern ist es in der heutigen Zeit im Profifußball-Bereich eher schwierig. Allerdings hat ein Fanclub alle fünf Jahre die Chance, sich dafür zu bewerben, dass ein Bayern-Profi vorbeikommt und die Fans in deren Heimat besucht. So war beispielsweise 2015 Juan Bernat in Bindlach bei den Bayern-Freunden, er nahm dann auch die Ehrenmitgliedschaft an. Oliver Fahsold & Co. sind aktuell dabei, die Unterlagen fertigzumachen und sich für 2020 erneut zu bewerben. Hier braucht es dann etwas Glück, dass bald wieder ein Profi oder Verantwortlicher des Deutschen Rekordmeisters vorbeischaut. Viele weitere Angebote und soziales Engagement Während die gemeinsamen Fahrten zu den Bayern-Spielen natürlich die Highlights des Fanclubs sind, werden auch etliche andere Aktivitäten angeboten. Dazu zählen beispielsweise gemeinsame TV-Abende, an denen die Partien der Münchner geschlossen verfolgt werden. Aber auch Fahrten, die nichts mit dem runden Leder zu tun haben, stoßen auf viel Zuspruch. Teile des Fanclubs waren beispielsweise schon beim Biathlon, haben eine Floßfahrt unternommen oder waren bei den Basketballern des FC Bayern im Audi Dome. Mit den „Roten Riesen“ hat man gemeinsam mit medi Bayreuth 2017 eine Spendenaktion für den guten Zweck realisiert. Ein Besuch beim Sky-Fußballtalk von Jörg Wontorra ist geplant. ms