Veröffentlicht am 31.01.2025 08:16

Ein Fest voller Traditionen und Bedeutungen

Foto: red
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Lichtmess, auch Mariä Lichtmess genannt, findet jedes Jahr am 02. Februar statt. Es ist ein wichtiger Tag für Religion, Brauchtum und Landwirtschaft. Das Fest markiert das Ende der Weihnachtszeit und erinnert an die „Darstellung des Herrn“ im Tempel, 40 Tage nach der Geburt Jesu. Lichtmess greift ein jüdisches Ritual auf: Frauen galten im Alten Testament 40 Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Maria unterzog sich diesem Reinigungsritual im Tempel.
Das Fest hat vermutlich heidnische Wurzeln. Bis 1912 war Lichtmess ein offizieller Feiertag und wurde oft mit Lichterprozessionen begangen.

Religiöse Bräuche
An Mariä Lichtmess werden in den Kirchen Kerzen für das ganze Jahr geweiht. Gesegnete Kerzen galten früher als Schutz vor Unheil, besonders Donner-
kerzen gegen Gewitter. Darüberhinaus wird in dern Gotteshäusern auch der Blasiussegen gespendet, der vor Krankheiten schützen soll. Der Gedenktag des heiligen Blasius folgt einen Tag später, am 03. Februar.

Landwirtschaftliche Bedeutung
In der Landwirtschaft war Lichtmess füher ein Tag für Anstellungen. Dienstmägde und Knechte erhielten ihren Lohn oder wechselten ihren Arbeitgeber – ein Brauch, der „Dienstbotenwandern“ genannt wird.

Viele Wetterregeln ranken sich um Lichtmess
Rund um den 02. Februar nehmen die Tage deutlich zu. Das Tageslicht ist bereits eine Stunde länger als zur Wintersonnenwende. Auch die Landwirtschaft erwacht aus dem Winterschlaf. Der 02. Februar markiert deshalb einen besonderen Tag, um den sich viele bäuerliche Weißheiten ranken:

„Wenn’s an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.”

„Scheint an Lichtmess die Sonne klar, gibt’s noch späten Frost und kein fruchtbar’ Jahr.”


In den USA wird an diesem Tag der Murmeltiertag gefeiert. Das Murmeltier „Punxsutawney Phil“ soll den Winterverlauf vorhersagen. Sieht es seinen Schatten, bleibt der Winter noch sechs Wochen, sieht es ihn nicht, steht der Frühling bevor.

Mariä Lichtmess verbindet religiöse Traditionen, ländliche Bräuche und Wetterweisheiten – ein Fest mit vielen Bedeutungen.


Von Gabriele Munzert
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