Der Wahlkampf für die vorgezogene Bundestagswahl nimmt merklich an Fahrt auf. Nicht nur Wahlplakate hängen, auch Bundespolitiker sind zunehmend vor Ort im Einsatz. Am Donnerstag, 16. Januar, hat CSU-Spitzenkandidat Alexander Dobrindt die Gelegenheit genutzt. Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, besuchte das Unternehmen Cybex, das Kinderwagen, Kindersitze und Kindermöbel herstellt. Die Veranstaltung unter dem Motto „Wirtschaft trifft Politik“ wurde von MdB Dr. Silke Launert (CSU), die auch im Februar wieder als Direktkandidatin für den Wahlkreis Bayreuth antritt, organisiert. Vertreter der Wirtschaft und leitende Cybex-Mitarbeiter, darunter Vertriebsleiter Roland Auschel und Geschäftsführer Lutz Müller, nahmen daran teil.
Cybex wurde vor 20 Jahren von Martin Pos in Kulmbach gegründet, ist inzwischen in Bayreuth ansässig. Weltweit hat das Unternehmen inzwischen 46 Niederlassungen, beliefert 120 Länder und beschäftigt weltweit 8.000 Mitarbeiter. In Bayreuth, wo das Design und die Prototypenentwicklung stattfinden, arbeiten 500 Menschen aus 45 Nationen. Das Leitprinzip von Cybex – Design, Sicherheit und Funktionalität – gilt seit der Gründung und hat dem Unternehmen zahlreiche Auszeichnungen eingebracht. Dobrindt erhielt eine Produktpräsentation im Showroom und konnte bei einem simulierten Unfall die Sicherheit der Autokindersitze selbst erleben. „Es ist beeindruckend, was Cybex aufgebaut hat“, sagte Dobrindt und lobte die lebensrettenden Airbag-Systeme für Autokindersitze.
Roland Auschel hob die Kundenorientierung des Unternehmens hervor und betonte, dass der Vertrieb auf den stationären Fachhandel setzt. Cybex bleibt dem Standort Bayreuth treu, was Alexander Dobrindt als positives Signal wertete.
In seiner Rede sprach Dobrindt über die Herausforderungen der Wirtschaft. Er betonte, dass Optimismus nötig sei, um auch in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Rezession und bei hoher Insolvenzzahl erfolgreich zu bleiben. Die Politik müsse Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen wettbewerbsfähig machen: sichere und bezahlbare Energie, attraktive Unternehmenssteuern und Anreize für Investitionen. Arbeit müsse sich wieder lohnen, so Dobrindt, da laut Umfragen 60 Prozent der Bürger dies derzeit nicht so empfinden.
Kritik äußerte er an der aktuellen Energiepolitik. Die Abhängigkeit von Nachbarländern und die unzuverlässige Versorgung bei Wind- und Solarenergie – etwa in Zeiten der sogenannten „Dunkelflaute“ – seien problematisch. Dobrindt betonte, dass die Politik die Verantwortung für eine sichere und kostengünstige Energieversorgung trage. Dabei müsse man sich auch den Konsequenzen bewusst sein, wenn man auf Kernenergie verzichte.