BAMBERG. „Ich denke, das Team hat heute schon an die Playoffserie gegen Ludwigsburg gedacht und nicht an die beiden noch ausstehenden Hauptrundenspiele gegen Göttingen und Crailsheim”. Mit diesen Worten kommentierte Headcoach Johan Roijakkers die 84:106 (39:53)-Heimniederlage am Freitag Abend gegen die BG Göttingen in der Basketball-Bundesliga.
Brose trat zu der Partie gegen die vom letztjährigen Bamberger Headcoach Roel Moors trainierte BG Göttingen durch Verletzungen geschwächt an: Zu den bereits verletzten Alex Ruoff (Fuß) und Joanic Grüttner-Bacoul (Hand) gesellten sich noch Michele Vitali (Knie) und David Kravish (Leiste).
Das erste Viertel verlief mit 22:22 ausgeglichen. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes gab es jedoch eine für Brose negative Schlüsselszene der Partie: Devon Hall wurde beim Dunking gefoult, knallte ungebremst aufs Handgelenk und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Die Diagnose gab es eine Stunde nach Spielende: Handgelenksbruch und damit das Saisonende!
Von nun an gab es auch einen buchstäblichen Bruch im Bamberger Spiel. Die Gäste begannen, sich im zweiten Viertel kontinuierlich abzusetzen. Zur Pause stand für Göttingen nicht nur eine 39:53-Führung, sondern auch eine Dreierquote von 80 Prozent zu Buche. Sechs mal trafen die Göttinger alleine im zweiten Viertel von jenseits der Drei-Punkte-Linie. Bei Bamberg war die Energie hingegen wie weggeblasen.
Im dritten Abschnitt bauten die Niedersachsen zunächst den Vorsprung bis auf 24 Punkte aus (41:65). Von Bamberger Gegenwehr war in der Defense weiter nicht viel zu sehen. Mit einem 63:83-Rückstand ging es ins Schlussviertel. Hier brachte Göttingen den Sieg souverän über die Zeit. Mit 84:106 stand letztlich eine Heimniederlage mit einer Punktzahl des Gegners auf dem Anzeigewürfel, wie man sie schon lange nicht mehr in Bamberg erlebt hat.