BAYREUTH. Die Studiobühne Bayreuth eröffnet ihre Spielzeit 2023/24. Sechs Stücke feiern bis März 2024 ihre Premiere. Die erste steigt mit der Wiederaufnahme des Vorjahreserfolgs „Ophelias Schattentheater” am Samstag (14. Oktober).
Besonders stolz ist man bei der Studiobühne auf ein Stück mit brandaktuellem Thema. Das hat im wahrsten Sinne des Wortes einen Haken. „Der Haken” (Regie: Sigrid Kern) startet im März.
Als „üppig und abwechslungsreich” kündigt Birgit Franz von der Studiobühne Bayreuth das Programm der kommenden Spielzeit an. Mit „Ophelias Schattentheater” nach Michael Ende (Regie: Marieluise Müller) wird eine „fast immer ausverkauftes” fantasievolle Erzählung über das Theater selbst die Studiobühnen-Spielzeit in der Röntgenstraße am kommenden Samstag (14. Oktober) einläuten.
Tags drauf folgt ein „Tag der offenen Theatertür”. Von 11 bis 16 Uhr findet ein Kostümflohmarkt sowie Führungen durch das Haus statt. Auch ein Workshop wird angeboten.
Jüngstes Stück im Studiobühnen-Repertoire ist das erst 2021 am Theater Bonn uraufgeführte Stück „Der Haken”. Es geht um Wohnungsnot und das Begehren verschiedenster Leute unterschiedlicher sozialer Mileus nach ein und derselben Wohnung zu einem unschlagbar günstigen Preis. Und alle fragen sich: Wo ist der Haken?
Worauf das Ensemble der Studiobühne im Kasernenviertel stolz ist: „Wir sind eine richtige Bürgerbühne”, sagt Intendant Jürgen Skambraks stolz. Man habe Amateure aus Bayreuth im Ensemble, genauso wie Profis. Zu letzten gehört auch die aus Bayreuth stammende Christine Walter. Sie spielt gemeinsam mit Skambraks im diesjährigen Kinderstück „Bär im Universum” (Regie: Werner Hildenbrand, Premiere am 12. November). Von ihnen erfahren viele junge, aber auch einige ältere Zuschauer, was es heißt, wenn einem Eisbären das Eis unter dem Po wegschmilzt.
Ein weiteres Stück, die bei der Studiobühne in den kommenden Monaten gegeben wird, ist „Die Orestie” nach Aischylos. Stefan Schnetter, neu im Team der Studiobühne, führt Regie und fragt in seinem Stück: „Was bedeutet Menschsein”?
In „Der König stirbt” (Regie: Julius Semmelmann, von Eugene Ionesco) erfährt ein König in einem absurden Theater, dass er noch an jenem Tag sterben soll. Darauf versucht er, mal verzweifelt, mal gewitzt” sein Leben zu retten. Ausstattungsspezialist Semmelmann, Anfang 30, führt das zweite Mal Regie an der Studiobühne.
Wie Schnetter ist auch die gelernte Musicaldarstellerin Rebecca Brinkmann neu der Röntgenstraße. Sie inszeniert ab Februar „Mein Freund Harvey”. Das Stück soll witzig und rasant sein - und zugleich zum Nachdenken anregen.