Veröffentlicht am 20.04.2024 20:16
Veröffentlicht am 20.04.2024 20:16

RSV Bayreuth: Warum die Zeit für die Meisterschaft reif ist

Spielertrainer Andre Hopp (li.) und Abteilungsleiter Sebastian Gillsch (re.) rollen mit dem RSV Bayreuth in die erste Liga aufsteigen. (Foto: Dörfler)
Spielertrainer Andre Hopp (li.) und Abteilungsleiter Sebastian Gillsch (re.) rollen mit dem RSV Bayreuth in die erste Liga aufsteigen. (Foto: Dörfler)
Spielertrainer Andre Hopp (li.) und Abteilungsleiter Sebastian Gillsch (re.) rollen mit dem RSV Bayreuth in die erste Liga aufsteigen. (Foto: Dörfler)
Spielertrainer Andre Hopp (li.) und Abteilungsleiter Sebastian Gillsch (re.) rollen mit dem RSV Bayreuth in die erste Liga aufsteigen. (Foto: Dörfler)
Spielertrainer Andre Hopp (li.) und Abteilungsleiter Sebastian Gillsch (re.) rollen mit dem RSV Bayreuth in die erste Liga aufsteigen. (Foto: Dörfler)

High-Noon in der Oberfrankenhalle: Am kommenden Wochenende wird sich dort entscheiden, welches Team Zweitliga-Meister im Rollstuhlbasketball wird. Zudem wird neben dem Meister ein zweiter Aufsteiger in die 1. Liga der Rollis gesucht. Der RSV Bayreuth ist als Hauptrunden-Primus des Unterhauses mit dabei – und gilt als Favorit.

„Solche Spiele haben bekanntlich ihre eigenen Gesetze“, sagt RSV-Abteilungsleiter Sebastian Gillsch im Gespräch mit inbayreuth.de – um dann jedoch zu ergänzen: „Wir nehmen die Favoritenrolle an und wollen Zweitliga-Meister werden.“

Rollstuhlbasketball: RSV Bayreuth mit Heimvorteil im Final Four

Man höre und staune: Bayreuth kann Infrastruktur im Sport. Der RSV hat sich bei der Zweiten Liga der Rollstuhlbasketballer (RBBL2) um die Austragung des Mini-Turniers beworben – und prompt den Zuschlag erhalten. Gillsch spricht von einer pragmatischen Entscheidung. „In anderen Städten spielen die Clubs mitunter in Schulturnhallen. Da ist der Platz sowohl für Aktive als auch für Zuschauer zu klein. In der Oberfrankenhalle kann uns das nicht passieren.“

Dort dürften noch mehr Zuschauer als während der Saison im finalen Showdown beiwohnen. Die Bayreuther Rollis hoffen auf noch mehr Aufmerksamkeit im Vorfeld der Spiele. Zudem bringen die Athleten von Alba Berlin, Hannover United und den BG Baskets Hamburg mit Sicherheit einige Zuschauer mit.

Halbfinals am Samstag, Finals am Sonntag

Am Samstag steigen die beiden Halbfinals. Um 15 Uhr stehen sich die favorisierten BG Baskets aus Hamburg und Hannover im Nordduell gegenüber, um 18 Uhr spielt der RSV gegen Alba Berlin. Die Gewinner haben das sportliche Aufstiegsrecht sicher und spielen am Sonntag um 15 Uhr im Finale um die Meisterschaft. Zuvor steht um 12 Uhr das Spiel um Platz 3 an.

Im Vorjahr entschied sich der RSV trotz sportlicher Qualifikation und Vize-Meisterschaft für den Verbleib in der 2. Liga. „Wir wollen gesund weiterwachsen“, sagte Gillsch vor einem Jahr. In diesem Jahr werden er und das Team wohl nicht Nein sagen zur 1. Liga. „Die Attraktivität der 2. Liga nimmt ab, das Leistungsgefälle wird größer. Bei einem möglichen Aufstieg müssten wir uns personell verstärken, würden aber einzig und allein um den Klassenerhalt spielen“, vermutet Gillsch.

Drei Bayreuther RSV-Spielerinnen in Japan bei Paralympics-Quali

Dass der RSV, bei dem sowohl Männer als auch Frauen gemeinsam in einem Team spielen, alles andere als eine Freizeittruppe sind, verdeutlicht die aktuelle Mission dreier Spielerinnen. Lilly Sellak, Gesche Schünemann und Svenja Mayer weilten in der letzten Woche bei der Nationalmannschaft der Rollstuhlbasketballerinnen im japanischen Osaka. Dort wollten sie nicht weniger als die Qualifikation für das paralympische Turnier Ende August in Paris unter Dach und Fach bringen.

„Ich hoffe, dass unsere drei Mädels wieder schnell in den Rhythmus finden und bis zum kommenden Wochenende noch die eine oder andere Trainingseinheit mitnehmen können“, sagt Gillsch. Die drei Kontrahenten sind aus der Hauptrunde bekannt, die einzige Niederlage aus den bisherigen 13 Spielen kassierte der RSV in Hamburg, den anderen Favoriten des Final Four. Im November besiegte der RSV die Nordlichter vor heimischer Kulisse jedoch.. Beim RSV ist man sich der Favoritenrolle bewusst und nimmt diese auch an. „Wir werden bereit sein“, kündigt Gillsch an.


Von Jürgen Lenkeit
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