Veröffentlicht am 07.11.2023 15:52

Neue Fahrradstraße in Bayreuth ohne Chance

Die Straße 99 Gärten im Stadtteil Kreuz wird nicht zur Fahrradstraße umgewidmet. (Foto: Lenkeit)
Die Straße 99 Gärten im Stadtteil Kreuz wird nicht zur Fahrradstraße umgewidmet. (Foto: Lenkeit)
Die Straße 99 Gärten im Stadtteil Kreuz wird nicht zur Fahrradstraße umgewidmet. (Foto: Lenkeit)
Die Straße 99 Gärten im Stadtteil Kreuz wird nicht zur Fahrradstraße umgewidmet. (Foto: Lenkeit)
Die Straße 99 Gärten im Stadtteil Kreuz wird nicht zur Fahrradstraße umgewidmet. (Foto: Lenkeit)

BAYREUTH. Eine neue Fahrradstraße in Bayreuth hat Stadtrat Dr. Christoph Rabenstein beschlossen. In den Straßen 99 Gärten und Am Mühlgraben sollte diese eingerichtet werden. Die Stadtverwaltung, hält dagegen.

Letztendlich hat der Verkehrsausschuss am Montagnachmittag (6. November 2023) eine klare Entscheidung gefällt – und die Bevorrechtigung von Zweiradlern abgeräumt. Das einzige, was Rabenstein gewann, war Sympathie.

Fahrradstraße in Bayreuth in 99 Gärten und Am Mühlgraben

Mehr Sicherheit und Komfort – das verspricht sich Rabenstein von seinem Ansinnen, wenn der Westen Bayreuths zwischen Carl-Burger-Straße (östlich) und Scheffelstraße (westlich) der Mistel und die Innenstadt besser miteinander verbunden werden sollen.
Rabenstein will die Autofahrer, die nicht Anwohner sind, nicht ausschließen, sondern in die Fahrradstraße integrieren – so wie bei 96 Prozent aller Fahrradstraßen in Bayreuth, wie er betont. Und bis das Reizthema „Erlanger Straße und Bismarckstraße“ aufkommt, dauert es auch nicht lange. „Ob und wann das überhaupt umgesetzt wird, kann man jetzt doch gar nicht sagen“, gibt Rabenstein zu bedenken. Er selbst ist Gegner des einspurigen Vorhabens.

Fahrradstraße Pottensteiner Straße keine Komfortzone

Berufsmäßiger Stadtrat und Rechtsreferent Ulrich Pfeifer hält dagegen. Er verweist auf einen Entschluss der Fuß- und Radwegekommission vom 6. Mai dieses Jahres. Eine Fahrradstraße in 99 Gärten und Am Mühlgraben sei nicht zu empfehlen. Zu gering sei die Bedeutung für den Radverkehr – auch wenn in den betreffenden Straßen ohnehin Tempo 30 gelte – eine Grundvoraussetzung für die Einrichtung einer Fahrradstraße.

Dass eine Fahrradstraße nicht automatisch mehr Komfort für die Fahrradfahrer bedeute, macht Pfeifer am Beispiel Pottensteiner Straße deutlich: Dort dürfen Autos Fahrradfahrer nicht nur nicht überholen, es gehe schlicht auch nicht, wenn man den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand beim Überholen einhalten. Und: Über 90 Prozent aller Autofahrer würden bevorrechtigte Fahrradfahrer kaum berücksichtigen.

Ingrid Heinritzi-Martin (CSU) und Georg Kämpf (BG) fanden die Idee gut. „Versuchen können wir es“, so Heinritzi-Martin mit Blick auf die Frequenz bei der Bayreuther Turnerschaft in 99 Gärten. Gereicht hat das nicht: Zehn von 17 Ausschussmitgliedern folgten dem Vorschlag der Verwaltung, die sich auf die Empfehlung der Radkommission stützte. Damit war das Thema vom Tisch.


Von Jürgen Lenkeit
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