Veröffentlicht am 15.06.2023 13:03

Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann

Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann (Foto: red)
Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann (Foto: red)
Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann (Foto: red)
Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann (Foto: red)
Long-Covid: Reha bei Langzeitfolgen - Wie es schnell und einfach klappen kann (Foto: red)

BAYREUTH. In vielen Fällen klingen die Beschwerden nach einer COVID-19-Erkrankung nach wenigen Tagen oder Wochen wieder ab. Nicht wenige Erkrankte haben jedoch länger gesundheitliche Probleme. Halten die Beschwerden nach drei Monaten noch an, sprechen Ärzte vom Post-Covid-19 Syndrom oder von Long-Covid.

Diese Personen benötigen mehr Zeit, um zu genesen, entwickeln neue Symptome und brauchen daher gezielte und schnellstmögliche Unterstützung zum Beispiel in Form einer Reha-Maßnahme.

Long-Covid: Reha nach Erkrankung

Im Interesse der Patienten haben die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nordbayern und die AOK Bayern eine Vereinbarung geschlossen. „Wir haben den Prozess zur frühzeitigen und unbürokratischen Einleitung von Reha-Maßnahmen mit der AOK Bayern festgelegt“, erklärt Dr. med. Harald Berger, Leiter der Abteilung Gesundheit und Teilhabe der DRV Nordbayern. „Mit dieser Kooperation mit der DRV Nordbayern wollen wir als Gesundheitskasse dazu beitragen, dass Betroffene möglichst schnell eine medizinische Rehabilitation erhalten“, sagt Dr. Irmgard Stippler, Vorstandsvorsitzende der AOK Bayern. Dies erhöhe die Chancen für eine rasche Wiedereingliederung ins Berufsleben.

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Wie die Reha nach Corona funktioniert

Ab einer Arbeitsunfähigkeit von zehn Wochen spricht die AOK Bayern betroffene Versicherte an und unterstützt sie, eine Reha zu beantragen. Der Reha-Antrag wird beim Rentenversicherer in einem beschleunigten Verfahren bearbeitet. Bei einer Zusage sollen die Betroffenen so schnell wie möglich einen Termin in einer für sie geeigneten Reha-Klinik – mit Angeboten, die gezielt auf die persönlichen Folgeerkrankungen ausgerichtet sind – erhalten.

Klinikverbund der DRV Nordbayern

Die sieben Reha-Kliniken des fränkischen Rentenversicherers haben dafür besondere Behandlungskonzepte entwickelt, die sich auch und vor allem an Menschen mit psychosomatischen und kardiologischen Symptomen richten. Auch für Menschen, die nach COVID 19 von einer stark eingeschränkten Belastbarkeit betroffen sind, die nicht durch Herz- oder Lungenprobleme erklärt werden kann, gibt es spezielle Programme. Hier kann unter anderem über individuell angepasste Steigerungen in kleinen Schritten, sogenanntes „Pacing“, versucht werden, die gesundheitliche Situation zu verbessern. Auch für Betroffene mit neurologischen Symptomen gibt es dafür hochspezialisierte Reha-Einrichtungen.

Kurze Wege für Langzeiterkrankte

„Gesundheitlich angeschlagen, beruflich aus der Bahn geworfen – nach einer COVID-19-Infektion brauchen einige Menschen unsere besondere Hilfe. Mit einer Reha können sie Schritt für Schritt eine gute Lebensqualität und körperliche Fitness wiedererlangen“, so Werner Krempl, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern.

„Gemeinsam mit der AOK Bayern ermöglichen wir Langzeiterkrankten kurze und unbürokratische Wege hin zu einer Reha. Je schneller das in jedem Einzelfall gelingt, desto eher können sie anschließend wieder ihren Alltag meistern und in den Beruf zurückkehren.“

Nach erfolgreichem Start des Programms Anfang Juni können weitere Krankenkassen und Träger der Deutschen Rentenversicherung der Kooperationsvereinbarung beitreten.


Von Jürgen Lenkeit
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