Veröffentlicht am 13.09.2022 09:33

Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht

Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht (Foto: red)
Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht (Foto: red)
Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht (Foto: red)
Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht (Foto: red)
Fehlende Lehrer in Bayern: Bayreuther Politikerin äußert einen Verdacht (Foto: red)

Bayreuth/München. Die Knappheit an Lehrkräften im Grund- und Mittelschulbereich macht der Bayreuther CSU-Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer seit Jahren Sorge. Sie verweist aber darauf, dass nicht fehlendes Personal das Problem sei.

„Wir haben seit vielen Jahren großzügige Teilzeitregelungen, die der Vereinbarkeit mit der Familie dienen. Diese stammen aus einer Zeit, in der der Ausbau von Kitas und Ganztagesangeboten für Schulkinder bei Weitem nicht so entwickelt war wie heute. Bayernweit gibt es nicht wenige, die unterhälftig Teilzeit arbeiten, z. B. acht Unterrichtsstunden pro Woche. Das bedeutet, dass sie keine Klassenleitung übernehmen können, für die wären 14 Stunden erforderlich“.

Lehrer in Bayern Mangelware

Brendel-Fischer meint, einen Trend in der Lehrerausbildung in Bayern erkannt zu haben. Und die mache den Lehrerberuf in Oberfranken und auch anderen Regierungsbezirken unattraktiv, weil die Vereinbarkeit mit Privatem auf der Strecke bleibe: „Dass sich in unserer Heimat immer weniger für ein Lehramtsstudium im Grund- und Mittelschulbereich entscheiden, liegt auch daran, dass spätestens nach der 2. Lehramtsprüfung die Versetzung nach Oberbayern die Regel ist, selbst für Verheiratete“, erklärt Brendel-Fischer. Auch interessant: So kommen Kinder sicher in die Schule.

Die Abgeordnete erhält jedes Jahr zahlreiche Hilferufe von Betroffenen, die sie um Unterstützung für einen Einsatz in Oberfranken oder der unmittelbaren Nachbarschaft bitten. Noch gut kann sich Brendel-Fischer an einen Prüfungsjahrgang vor ca. 15 Jahren erinnern, wo sich Prüfungsabsolventen zuhauf nach Thüringen und Sachsen beworben haben, wo sie bis heute täglich auspendeln. Eine Chance mehr Kapazitäten zu gewinnen, sieht die Abgeordnete in ihrer Rolle als Integrationsbeauftragte darin, dass ausgebildete Lehrkräfte aus Drittländern nicht das gesamte Studium neu absolvieren müssen. Brendel-Fischer sieht den Staat in der Pflicht. Der müsse auf Basis eines guten Deutsch-Sprachniveaus dringend verkürzte Anschlussmöglichkeiten zur Qualifizierung schaffen.


Von Jürgen Lenkeit
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