BINDLACH. Der Bindlacher Berg könnte schon bald einen eigenen Supermarkt haben. Das ist da Ergebnis einer Projektvorstellung im Gemeinderat am Montagabend (12. Juni 2023).
Beim potentiellen Nahversorger soll es sich um keinen „Big Player” handeln. Einkaufen könnte man am Bindlacher Berg, wenn alles glatt läuft, dafür bald rund um die Uhr.
Einkaufen am Bindlacher Berg könnte schon bald Realität werden - und damit den Bindlacher Ortsteil zusätzlich aufwerten. Gewünscht haben ihn sich die meisten der Anwohner wohl bereits länger, nun gibt es ein Konzept für den Supermarkt. Der soll am Bindlacher Berg einem neuen Konzept folgen. Auch interessant: Ein ehemaliger Geistersupermarkt in Bayreuth bekommt noch im Juni neues Leben eingehaucht.
Der Idee eines reinen Selbstbedienungs-Supermarktes wurde am Montagabend im Bindlacher Gemeinderat vorgestellt. Verwirklicht werden könnte der Supermarkt von einem Start-up-Unternehmen aus der Region, genauer gesagt aus Helmbrechts. Arudu, so der Name des Unternehmens, bietet Management Software für Dorfläden an. „Immer wieder fragten Anwohner in der Vergangenheit, ob man bezüglich einer Einkaufsmöglichkeit nichts machen könne”, sagt Bürgermeister Christian Brunner. „Mit dieser Idee könnte es etwas werden.”
Was Brunner auch sagt: „Für die Big Player im Lebensmittelhandel gibt es auf dem Bindlacher Berg zu wenig Frequenz. Ich habe Gespräche geführt mit verschiedenen Betreibern. Die großen haben abgewunken.”
Arudu war wohl einer der kleineren Gesprächspartner - und habe Interesse signalisiert. Die Idee: Kunden öffnen mit einer Chipkarte die Tür zum Supermarkt, bezahlen die Ware mit Karte und verlassen so auch wieder den Supermarkt - ohne dass ein Mitarbeiter abkassieren müsste. „Denkbar ist ein Sortiment mit 1.500 Artikeln”, sagt Brunner. Damit sei das Wichtigste im Alltag abgedeckt.
Als nächstes soll eine Befragung der Anwohner am Bindlacher Berg erfolgen. „Um Einkaufsgewohnheiten zu erfragen, zum Beispiel die Tageszeiten. Sollte sich herauskristallisieren, dass ein Supermarkt ein Nice-to-have wäre, ohne eine wesentliche Erleichterung darzustellen, würden wir das lassen”, sagt Brunner.
Einen Standort hätte man bereits im Angebot: Das Landjugendheim in der Schneebergstraße neben dem Bergzwerg-Kindergarten. Brunner: „Das Gebäude wird von der Landjugend Bad Berneck-Bindlach genutzt. Dort gäbe es noch einen separaten Raum mit extra Zugang. Dort könnte der SB-Supermarkt rein”, ist Brunner zuversichtlich. Das Gebäude gehört ohnehin der Gemeinde.
Arudu hat mit dieser Art von Rund-um-die-Uhr-Supermärkten bereits Erfahrung in der Region gemacht. Das Waldstein-Lädla in Zell im Fichtelgebirge folgt genau diesem Prinzip.