Veröffentlicht am 14.06.2023 06:34

Größtes Spiel in der Geschichte der SpVgg Bayreuth feiert heute Jubiläum

SpVgg Bayreuth Relegation 1. Liga, 14. Juni 1979 (Foto: Klaus-Peter Volke)
SpVgg Bayreuth Relegation 1. Liga, 14. Juni 1979 (Foto: Klaus-Peter Volke)
SpVgg Bayreuth Relegation 1. Liga, 14. Juni 1979 (Foto: Klaus-Peter Volke)
SpVgg Bayreuth Relegation 1. Liga, 14. Juni 1979 (Foto: Klaus-Peter Volke)
SpVgg Bayreuth Relegation 1. Liga, 14. Juni 1979 (Foto: Klaus-Peter Volke)

BAYREUTH. Am kommenden Mittwoch, den 14. Juni, jährt sich der wohl größte Erfolg in der Geschichte der SpVgg Bayreuth zum 44. Mal. Am 14. Juni 1979 schnupperte die SpVgg Bayreuth mehr denn je am Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

Auch für den Bayreuther Sportfotografen Klaus-Peter Volke war das Spiel eine Herausforderung. Er unterbrach für das Relegationsspiel extra seinen Urlaub.

Vor 44 Jahren: SpVgg Bayreuth in der Relegation zur Fußball-Bundesliga

Klaus Peter Volke freute sich rückblickend auf einen richtig guten Frühsommer. Die SpVgg Bayreuth stand vor dem Aufstieg in die Fußball-Bundesliga, er selbst hatte seinen Urlaub im beschaulichen Abtenau im Salzburger Land in Österreich gebucht.

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Es sollte ein wenig anders kommen. Zwei Spieltage vor Saisonende empfing die SpVgg Bayreuth als Tabellenzweiter am 2. Juni 1979 den um den Klassenerhalt kämpfenden FSV Frankfurt. Frankfurt gelang ein völlig überraschender 4:2 Sieg in Bayreuth. Hätte Bayreuth dieses Spiel gewonnen, wäre die von Heinz Elzner trainierte Altstadt eine Woche später tatsächlich in die Bundesliga aufgestiegen. Lies auch: Seit Dienstag sind zwei neue Trainer im Team der SpVgg Bayreuth bekannt.

880 Minuten Fahrt für 13 Minuten im Stadion

Stattdessen stiegen die Löwen aus der damals noch in Nord- und Süd-Staffel eingeteilten Zweiten Liga auf. Bayreuth musste am 14. Juni in die Relegation gegen den Nord-Zweiten FC Bayer 05 Uerdingen. Für Volke hatte das Folgen: „Ich musste den gebuchten Urlaub unterbrechen. Für das Spiel Bayreuth gegen Uerdingen bin ich insgesamt 880 Kilometer mit dem Auto gefahren.“

Uwe Sommerer jubelt über vermeintliches 1:0 in der 13. Minute. Foto: Klaus-Peter Volke

Wegen der damals noch analogen Technik- und Bildübertragung war Eile für den Fotografen geboten. Volke konnte insgesamt nur 13 Minuten im Städtischen Stadion dabei sein. „Die Bilder mussten zehn Minuten nach Abpfiff in der Nürnberger Redaktion eintreffen, damit am Folgetag das Spiel deutschlandweit oder auch international bebildert werden konnte.

Bayreuth verliert Relegation und bleibt in 2. Liga

Als Volke nach einer knappen Viertelstunde das Stadion wieder verlassen wollte, erzielte Bayreuths Stürmer Uwe Sommerer das vermeintliche 1:0. „Ich war gerade dabei zu gehen und freute mich, doch noch ein Tor im Kasten zu haben“, erinnert sich Volke. Nur: Der Ball war zuvor im Toraus. Schiedsrichter Medardus Luca gab den Bayreuther Treffer korrekterweise nicht.

Volke raste danach ins Fotolabor nach Bindlach zum Entwickeln der Bilder, dann weiter nach Nürnberg. Dort traf er fünf Minuten nach dem Abpfiff ein. Das Spiel endete 1:1. Volke hatte immerhin ein Bild eines Tores, das keines war.

Das Rückspiel verlor Bayreuth dann 1:2 in Uerdingen. Die Rheinländer stiegen in die Beletage auf, die SpVgg Bayreuth sollte es nie wieder so nah in Richtung Bundesliga schaffen wie vor 44 Jahren. Auch interessant: Dieser leidenschaftliche Fan der SpVgg Bayreuth hat über 800 Spiele der Altstadt live im Stadion gesehen.


Von Jürgen Lenkeit
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