HALLE/BAYREUTH. Das Modeunternehmen Gerry Weber steckt schwer in der Krise. Ein Großteil der Filialen in Deutschland sollen geschlossen werden. Auch in Bayreuth ist das Unternehmen aus dem ostwestfälischen Halle vertreten.
Im Rotmain-Center geht es mit dem Gerry-Weber-Geschäft weiter. Das haben eine Unternehmenssprecherin und Center-Managerin Melissa Esin inbayreuth.de bestätigt.
Gerry Weber plant 122 seiner derzeit noch 171 Modegeschäfte in Deutschland zu schließen. Damit soll die Sanierung des Modeunternehmens vorangetrieben werden. Das teilte Gerry Weber am Montag (26. Juni 2023) mit. Rund 350 Vollzeitarbeitsplätze gehen verloren, dazu dürften weitere Teilzeit- und Aushilfsstellen sowie Stellen in der Verwaltung kommen.
Die Filiale von Gerry Weber im Rotmain-Center Bayreuth trotzt dem offenbar dem Unternehmenstrend. „Unseren Store in Bayreuth werden wir weiterbetreiben”, sagt die Unternehmenssprecherin ebenso knapp wie unmissverständlich. Lies auch: Karstadt in Bayreuth bleibt als eines von ganz wenigen Häusern der Warenhauskette erhalten.
Melissa Esin, Managerin des Rotmain-Centers Bayreuth bestätigt diese Information unabhängig davon. „Gerry Weber bleibt im Center, weil die Filiale laut des Einzelhandelsunternehmens gut performt. Wir sind froh über diesen kleinen Lichtblick in der Krise.” Gerry Weber ist nach Angaben Esins bereits seit dem Jahr 2002 Mieter im Rotmain-Center Bayreuth. Lies auch: Wenige Schritte weiter eröffnete unter großem Trubel TK Maxx im Center.
Schon im April hatte Gerry Weber beim Amtsgericht Essen die Einleitung eines Sanierungsverfahrens beantragt. Das wird über das Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) abgedeckt.
Bereits 2019 hatte Gerry Weber Insolvenz beantragt. Nun erfolgt abermals ein Versuch, das Unternehmen zu retten.