Am Donnerstag, 28. November, hält Professor Dr. Stefan Peiffer von der Universität Bayreuth einen Vortrag zum Thema „Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Nährstoffbeschränkungen in einem temperierten Reservoirsystem“. Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe „Ökologie und Umweltforschung“ des BayCEER (Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung) statt.
Details:
Datum: 28. November
Uhrzeit: 12:15 Uhr
Ort: Gebäude Geowissenschaften, Hörsaal H 6
Sprache: Englisch
Eintritt: Frei, keine Anmeldung erforderlich
Zum Vortrag: Die Erwärmung von Seen durch den Klimawandel hat weitreichende Auswirkungen auf die Nährstoffdynamik von Wasserreservoirs. Bisher gab es zu diesem Thema oft nur Modellstudien, da es an langfristigen Datensätzen mangelte. Prof. Peiffer hat nun Daten aus dem Fränkischen Seenland ausgewertet, die zwischen 2000 und 2020 gesammelt wurden. Diese Daten bieten einen detaillierten Überblick über Trends in Nährstoffkonzentrationen, thermischer Schichtung und Anoxie (Sauerstoffmangel).
Das Fränkische Seenland besteht aus drei miteinander verbundenen Reservoirs. Ein flaches Reservoir nimmt hohe Nährstoffmengen aus dem Einzugsgebiet auf und leitet das Wasser in tiefere Reservoirs weiter. In diesen Gewässern wurde ein Temperaturanstieg beobachtet, der die Schichtungsperiode verlängerte. Dadurch trat Anoxie häufiger und länger auf. Während der Schichtungsperiode nahmen die Freisetzungsraten von Orthophosphat deutlich zu, ebenso die Konzentrationen im Seevolumen.
Die Studie verdeutlicht, wie eng physikalische und biogeochemische Prozesse miteinander verknüpft sind. Diese Wechselwirkungen müssen bei der Diskussion über die Auswirkungen des Klimawandels auf Oberflächengewässer berücksichtigt werden.