Möglicherweise sind dieses Jahr weniger Schmetterlinge zu sehen als gewöhnlich. Laut Elisa Treffehn, Schmetterlingsexpertin des bayerischen Naturschutzverbandes LBV, werden Regen und kühle Temperaturen im Frühjahr diesen Zustand beeinflusst haben. Der LBV hat ein Projekt namens „Falter im Fokus” gestartet, um mehr über die Situation der Schmetterlinge im Bundestaat zu erfahren. Einige Arten, wie der Mädesüß-Perlmuttfalter, die Perlbinde und der Zwerg-Bläuling, sind besonders betroffen und werden immer seltener gesichtet.
Schmetterlinge benötigen natürliche Lebensräume und sind empfindlich gegenüber Pestiziden. Der vermehrte Eintrag von Stickstoff aus Landwirtschaft und Verkehr trägt laut Treffehn zum Rückgang der Schmetterlinge bei. Nasses Wetter kann zudem ihre Fortpflanzung beeinträchtigen.
Dennoch sind einige Arten wie der Kleine Kohlweißling, das Große Ochsenauge und der Schachbrettfalter weniger betroffen.
Mit einer schmetterlingsfreundlichen Gartengestaltung kann jeder helfen, die Situation zu verbessern. Insbesondere heimische Wildblumen ziehen Schmetterlinge an. Auch LBVs „Falter im Fokus”-Projekt sucht nach Beobachtungen von Schwalbenschwanz-Schmetterlingen.
Schließlich ist die Artenkenntnis für das Monitoring wichtig. Deshalb bietet der LBV zusammen mit der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) und der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) Kurse zur Artenkenntnis an