BAYREUTH. Gesellschaft, Ansprache und bei Bedarf ein bisschen Hilfe – das ist der Grundgedanke, der einer ambulanten Tagespflege für Senioren zugrunde liegt. Eine solche gibt es nun im HUGO49 in der Hugenottenstraße in Bayreuth.
Die Rummelsberger Diakonie als Träger hat am Dienstag (19. September 2023) die Einrichtung eingeweiht. Die Tagespflege allein ist jedoch nicht alles, was die Rummelsberger im HUGO zu bieten haben. Eine ambulante Hauskrankenpflege rundet das Angebot ab.
„Ein bisschen aufregend“ ist das, bekennt Einrichtungsleiter Diakon Elmar Gehringer bei der feierlichen Einweihung ganz offen. Seit 59 Jahren sei die Rummelsberger Diakonie, so erzählt er, in der Pflege fast ausschließlich vollstationär unterwegs. Das ändert sich gerade. Im neu entstehenden Stadtteil HUGO49 gibt es seit Mitte Juli eine Tagespflege. Am Dienstag war die offizielle Einweihung.
„Insgesamt bieten wir 23 Plätze in der Tagespflege an. Die können derzeit montags bis freitags gebucht werden. Niemand muss täglich kommen. Der eine Gast kommt beispielsweise am Montag und Mittwoch, ein an derer am Dienstag, wieder ein anderer am Donnerstag. So wird nur ein Spot belegt.“ Die Idee dahinter: Gästen soll alltagsgerecht eine Beschäftigung außerhalb der eigenen vier Wände geboten werden. Und: „Man kann halbtags oder ganztags kommen“, ergänzt Anja Trost. Sie ist Pflegedienstleiterin der Tagespflege und Koordinatorin des betreuten Wohnens. Auch das geht in HUGO Komfort. So heißt das Haus, in dem die Rummelsberger innerhalb des HUGO49-Komplexes eingezogen sind.
In wenigen Wochen will die Rummelsberger Diakonie das Angebot zudem hochfahren. „ab November sind wir montags bis freitags da. Ein Tag mehr, weiter von 8 bis 16 Uhr wie bisher“, kündigt Trost an.
Derzeit sind noch etwas mehr als die Hälfte der Plätze in der Tagespflege frei und damit buchbar. „Montags und mittwochs sind bisher 16 der 23 Plätze vergeben. Dienstags und donnerstags sind es elf“, sagt Diakon Gehringer.
V.l.: Pfarrvikar Jan Poja (Heilig Geist), Einrichtungsleiter Diakon Elmar Gehringer, Leitung ambulante Hauspflege Steffi Merkel, Landrat Florian Wiedemann, Architekt Dirk E. Ellmer, Rummelsberger-Vorstand Karl Schulz, Reinhold Mayer von Präg Komfortbau, Oberbürgermeister Thomas Ebersberger, Pflegedienstleitung Tagespflege Anja Trost, Dekan Manuél Ceglarek. Foto: Lenkeit
Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie mit Sitz im mittelfränkischen Schwarzenbruck betont, dass man mit dem nun fertiggestellten Projekt der demographischen Entwicklung Rechnung trägt. „Wir als Rummelsberger fördern Vielfalt, hier in Bayreuth kommt die Quartiersentwicklung auf einem umgestalteten Areal dazu“, sagt er und schlägt die unausgesprochene Brücke zu den früheren BayWa-Speichern an gleicher Stelle
Zudem geht die Rummelsberger Diakonie auch ins Quartier. Ambulante Dienste und Hauskrankenpflege erweitern das Repertoire in Bayreuth. Welche Leistungen sie genau anbietenß „Praktisch alle Bereich des täglichen Lebens“, sagt Gehringer. Weil die Anforderungen vom morgendlichen Aufstehen bis zur Essensversorgung oder abendlichen Pflege so vielseitig sind wie die Senioren, die nun auf sie zurückgreifen können.
Vorstand Schulz mahnt aber auch an: „Pflege kommt früher oder später auf viele von uns zu. Sie ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir als Rummeslberger und andere Dienstleister schaffen das nicht alleine.“ Zumindest aber schaffen sie in Bayreuth ein neues Angebot für Lebensqualität auch im Alter.