Veröffentlicht am 23.08.2023 11:48

Diskussion um Privatisierung des Klinikums: Bayreuther FDP lehnt „pauschale Denkverbote” ab - neuer Vorstand gewählt

V.l. die Vorstandsmitglieder Kaan Okan, Milan Tartler, Luisa Funke-Barjak, Colin Banse und Thomas Hacker. (Foto: red)
V.l. die Vorstandsmitglieder Kaan Okan, Milan Tartler, Luisa Funke-Barjak, Colin Banse und Thomas Hacker. (Foto: red)
V.l. die Vorstandsmitglieder Kaan Okan, Milan Tartler, Luisa Funke-Barjak, Colin Banse und Thomas Hacker. (Foto: red)
V.l. die Vorstandsmitglieder Kaan Okan, Milan Tartler, Luisa Funke-Barjak, Colin Banse und Thomas Hacker. (Foto: red)
V.l. die Vorstandsmitglieder Kaan Okan, Milan Tartler, Luisa Funke-Barjak, Colin Banse und Thomas Hacker. (Foto: red)

BAYREUTH. Die Bayreuther FDP lässt in der Diskussion um eine mögliche Privatisierung des Bayreuther Klinikums nicht locker. Der Kreisverband fordert, dass solche eine Privatisierung ergebnisoffen geprüft werden möge.

Im Rahmen der Kreishauptversammlung wurde dieses Ansinnen bekräftigt. Der Vorstand wurde zudem auch neu gewählt.

Bayreuther FDP: Privatisierung des Klinikums prüfen

„Wer selbst die Prüfung einer Privatisierung des Klinikums ausschließt, muss sich bewusst sein, welche finanziellen Belastungen auf die Stadt Bayreuth und den Landkreis in den einzelnen Szenarien zukommen werden. Es ist unsere Verpflichtung, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin zu gewährleisten“, so die Kreisvorsitzende Luisa Funke-Barjak.

Funke-Barjaks Fraktionskollegen im Bayreuther Stadtrat, Gert-Dieter Meier und Dr. Wolfgang Gruber (beide DU), forderten Ende Juli eine solche Prüfung. Teile der Bayreuther CSU und SPD lehnten dieses Ansinnen ab.

Eine Privatisierung der Klinikum Bayreuth GmbH sei nicht gleichbedeutend mit einer Verschlechterung in der Gesundheitsversorgung, betonte Funke-Barjak und verwies dabei auf die Kliniken in Hof und Pegnitz. „Pauschale Denkverbote bringen uns nicht weiter und durch eine Prüfung der Optionen soll eine Entscheidungsgrundlage geschaffen werden”, wünscht sich die Kreisvorsitzende.

Krankenhausreform: Auswirkungen auf Krankenhäuser in Oberfranken

Mit Verweis auf die aktuelle Entwicklung der Gesundheitspolitik auf Bundesebene verwies der Bayreuther Bundestagsabgeordnete Thomas Hacker auf laufende Gespräche zwischen Bund und Ländern. „Deren Ergebnisse werden Einfluss auch auf die Krankenhäuser in Oberfranken haben. Bayreuth als Vollversorger wird eine wichtige Rolle spielen, aber die zukünftige Finanzierung des Hauses muss für die Mitglieder des Zweckverbands leistbar sein. Jetzt schon Handlungsoptionen auszuschließen, ist wie den Kopf in den Sand stecken. Eine Strategie, die die bayerische Staatsregierung bereits jetzt bei den Gesprächen zu Krankenhausstrukturrefom fährt, das ist unvernünftig und verantwortungslos”, so Hacker.

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Funke-Barjak weiter Kreisvorsitzende der Bayreuther FDP

Neben der erneuten Förderung einer Klinikum-Prüfung wählten die FDP-Mitglieder auch einen neuen Vorstand. Luisa Funke-Barjak wurde als Kreisvorsitzende der FDP Bayreuth im Amt bestätigt, auch die stellvertretenden Kreisvorsitzenden Christian Fleischmann und Neele Wagner wurden wiedergewählt. Neu im Vorstand sind Milan Tartler (stellvertretender Kreisvorsitzender), Kaan Okan (Schriftführer), Colin Banse (Schatzmeister) sowie als Beisitzer Thomas Hennig, Thomas Hacker, Linus Banse und Ayse Ünlyöl.


Von Jürgen Lenkeit
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