BAYREUTH. Das Eisstadion im Sportpark bleibt wegen eines Defekts an der Anlage zur Eisaufbereitung rund drei Wochen gesperrt. Das haben die Bayreuth Tigers und die Stadt Bayreuth am Freitagmittag (27. Oktober 2023) mitgeteilt.
Es handelt sich um einen Defekt an der Ammoniakanlage. Das stark riechende Gas tritt aus. Die Eisfläche muss zur Reparatur abgetaut werden.
Schlag ins Kontor für das Bayreuther Eishockey: Nachdem das Eisstadion am Donnerstagabend gesperrt werden musste, wird sich an diesem Zustand drei Wochen lang nichts ändern. „Zur weiteren Beurteilung von Ursache und Umfang des Schadens
ist es nun erforderlich, die Eisfläche komplett abzutauen und das Rohrsystem vom Eis freizulegen. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die Stadt Bayreuth ist Eigentümerin des Stadions und trägt auch Reparaturkosten. Lies hier die erste Stellungnahme der Stadt Bayreuth am Freitagmorgen.
Die Bayreuth Tigers (Oberliga) und der EHC Bayreuth (Landesliga) brauchen nun eine andere Trainings- und Spielstätte. Die krisengeschüttelten Tigers haben die, zumindest für das Training, in Mitterteich gefunden. „Unser Trainingsbetrieb konnte bereits in kürzester Zeit gesichert werden. Dieser wird in den nächsten drei Wochen in Mitterteich stattfinden, wofür wir uns bei den Verantwortlichen der Stadt Mitterteich und allen Beteiligten sehr herzlich bedanken”, heißt es in einer Meldung der Tigers.
„Was die Spielorte betrifft, ist Matthias Wendel derzeit im Austausch mit den kommenden Gegnern, ob ein Spieltausch in Frage kommt”, sagt Tigers-Pressesprecher Alex Vögel. Ob die Tigers auch für ihre kommenden Heimspiele nach Mitterteich ausweichen können, schließt er nicht aus. Das Stadion des EV Pegnitz scheidet ohne Überdachung aus.
Zuvor teilten die Tigers mit, dass „der Spielbetrieb in geordneten Bahnen, wenn auch mit anderen Terminierungen” weiterlaufen solle.
Von der Stadionsperre sind nicht nur die Bayreuth Tigers betroffen, sondern auch der EHC Bayreuth. Auch dort arbeitet man fieberhaft an einer Lösung. Sebastian Mayer, Nachwuchstrainer des EHC: „Pegnitz kommt als Spielort in Frage. Die Pegnitz Ice Dogs spielen wie unsere Herrenmannschaft in der Landesliga. Die Gespräche laufen.” Die Freilufteisfläche in Pegnitz ist jedenfalls kein KO-Kriterium für die Spielstätte.
Auch für die Nachwuchsmannschaften muss eine Lösung her. „Erschwerend kommt hinzu, dass weitere Anfahrtswege natürlich auch noch schwerer mit dem Schulpensum unter einen Hut zu bringen sind.”
Unterdessen formiert sich unter den Fans Widerstand. Für 19 Uhr wird zu einem Protestmarsch vom Eisstadion in die Innenstadt aufgerufen. Maßgeblich trägt hierzu die Entwicklung der letzten Wochen sowie zuletzt des Abschieds des Sportlichen Leiters Rainer Schan bei. „Aufgrund der untragbaren Situation des Bayreuther Eishockeystandortes rufen wir zum Protestmarsch auf. So kann es nicht weitergehen!”, heißt es in einem Aufruf, der in den sozialen Medien kursiert.