BAYREUTH. Busfahren in Bayreuth wird teurer. Wer 2023 in den Stadtbus steigt, muss praktisch bei jedem Ticket mehr bezahlen. Lediglich die Einzelfahrkarte für Kinder hält in Bayreuth ihren Preis.
Stadt und Landkreis Bayreuth sind Mitglied im Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN). Dessen Gremien haben bereits im Juli eine Erhöhung im gesamten Verbundraum zum 1. Januar 2023 angekündigt. Die Sonntagszeitung nennt die neuen Fahrpreise für Bayreuth.
Von den Preiserhöhungen im Bayreuther ÖPNV sind sowohl Tickets am Automaten und beim Fahrer, als auch online betroffen. Bayreuth liegt wie auch der Landkreis im Tarifbereich D. Der Preis für eine Einzelfahrkarte für Erwachsene steigt von 2,10 auf 2,20 Euro (online: von 1,80 auf 1,85 Euro). Ein 4er-Ticket im Bayreuther Stadtbus kostet bald 7,40 statt 7,20 Euro. Der Preis für ein monatliches Jahresabo steigt von 36,30 auf 36,90 Euro. Lediglich die Einzelfahrt für ein Kind kostet in Bayreuth weiterhin 1,10 Euro. Das Handy-Ticket steigt jedoch um 2 auf 92 Cent im Preis.
Die Stadtwerke Bayreuth, die den Stadtbusverkehr in Bayreuth durchführen, sind bei der Preisgestaltung außen vor. Die Preisgestaltung im VGN-Bereich liegt allein bei Gesellschafterversammlung und Grundvertrags-Ausschuss des VGN. Und die lassen die Preise ab 1. Januar 2023 um durchschnittlich 3,02 Prozent steigen. Auch interessant: Das Experiment der einspurigen Erlanger und Bismarckstraße spaltet weiter die Autofahrer in Bayreuth.
Die Erhöhung der Fahrpreise in Bayreuth sowie in der gesamtem Tarifzone D (z. B. Bamberg und Forchheim) liegen leicht unter diesem Wert. VGN-Pressesprecher Manfred Rupp erklärt: „Die durchschnittliche Preisanpassung wird für 2023 erstmals durch den MobiDex VGN berechnet. Dieser Index setzt sich zu 50 Prozent aus der Einkommensentwicklung privater Haushalte und zu 50 Prozent aus der prognostizierten Kostensteigerung der Verkehrsunternehmen zusammen.“
Die auslaufenden VGN-Preise gelten seit 1. Januar 2022. Die Aussichten bei der Preisentwicklung im Bayreuther Stadtbusverkehr für die Zukunft sind noch düsterer. Im Gespräch mit der Sonntagszeitung nach Rupp keine Hoffnung auf Besserung. „Bei der nächsten turnusmäßigen Anpassung werden Bus und Zug im gesamten VGN-Bereich wohl noch teurer werden. Der Index hatte den Ukraine-Krieg zuletzt noch gar nicht erfasst. Und nicht zuletzt die unsichere Versorgungssituation beim Gas ist ein wesentlicher Kostentreiber.“