Veröffentlicht am 21.11.2022 14:27

„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar

„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar (Foto: Dörfler)
„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar (Foto: Dörfler)
„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar (Foto: Dörfler)
„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar (Foto: Dörfler)
„Schnauze voll”: Kulturkiosk in Bayreuth streicht Public Viewing der WM in Katar (Foto: Dörfler)

BAYREUTH. Der Kulturkiosk in der Bayreuther Wilhelminenaue verzichtet kurzfristig auf ein Public Viewing der Deutschland-Spiele bei der Fußball-WM in Katar.

Weil einige europäische Nationalmannschaften nicht die „One-Love”-Binde für Vielfalt und Toleranz am Arm tragen dürfen, hat Kulturkiosk-Betreiber Coco Sturm diese Entscheidung spontan Montagmittag getroffen.

Bayreuth: Kein Public Viewing beim Kulturkiosk in der Wilhelminenaue

„Wegen Schnauze voll” wird der Kulturkiosk in der Bayreuther Wilhelminenaue keine Fußballspiele der deutschen Mannschaft aus Katar übertragen. Diese Entscheidung sowie den Grund im Wortlaut hat Coco Sturm am Montag auf der Facebook-Seite des Kulturkiosks bekanntgegeben. Grund für Sturm ist, dass die FIFA es sieben europäischen Mannschaften der WM untersagt hat, mit einer regenbogenfarbenen One-Love-Binde am Arm des Spielführers bei der WM aufzulaufen. Auch Deutschland plante diese Aktion, sieht davon nun aber ab. „Damit wird wieder einmal ängstlich der FIFA gefolgt, obwohl dies eine gute Gelegenheit gewesen wäre, Stellung zu beziehen, ohne alles gleich kaputtzumachen”, schreibt Sturm in seinem Posting. Auch interessant: Zwei Bayreuther Fußball-Funktionäre bezeichnen die WM in Katar als „Perversität” und „Doppelmoral”.

Keine Deutschland-Spiele am Kulturkiosk in Wilhelminenaue wegen „One-Love”-Verbot

„Das habe ich heute erst entschieden. Am Vormittag kam die Eilmeldung, dass auch Deutschland nicht mit diesem Kennzeichen auflaufen werde. Dann habe ich diese Entscheidung aus dem Bauch heraus getroffen. Mir reicht es, jetzt langt's!”, sagt Sturm im Gespräch mit der Sonntagszeitung, ohne Zweifel an seiner Anti-WM-Entscheidung aufkommen zu lassen. Das sei eine „höchstpersönliche Entscheidung” eines jeden einzelnen Gastronomen”, fügt Sturm an. Er habe weiterhin jeden Respekt auch vor jenen, die Public Viewing der Katar-WM anbieten und jenen, die es schauen. Nur bei ihm am Kulturkiosk werden nun noch keine Deutschland-Spiele übertragen. Der Beitrag des Kulturkiosks wurde bis zum frühen Montagnachmittag vielfach geliked.

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Von Jürgen Lenkeit
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