SINDELFINGEN/BAYREUTH. Bereits Ende April fanden in Sindelfingen die Deutschen Meisterschaften im Para-Tischtennis statt. Mit dabei waren auch Sportler des RSV Bayreuth.
Die elf Akteure erspielten sich in den 32 Wettbewerben sieben Medaillen (zwei Mal Gold und Silber, drei Mal Bronze). Regine Höger sicherte sich Golt im Einzel (Klasse WK9) sowie Mario Krug im Doppel (Klasse Einzel WK4).
Deutsche Meisterin in der WK9 wurde zum ersten Mal in ihrer Laufbahn Regina Höger und zwar ungeschlagen. Dieser Sieg ist auch deshalb als sehr hoch einzustufen weil sie die Vorjahres-Vizemeisterin Lena Kramm (Bayern) besiegen konnte.
In der offenen Klasse der WK6-11+AB schied sie leider nach Freilos in der ersten Runde in ihrem ersten Spiel knapp mit 2:3 Sätzen aus.
Im Doppel der WKAB konnte sie mit ihrer Partnerin Miriam Frank mit 2:1 Siegen ins Viertelfinale einziehen. Dort unterlagen die beiden dann mit 1:3.
Als erfolgreichster Teilnehmer des RSV Bayreuth stach Mario Krug mit 3x Edelmetall heraus.
Er konnte im Doppel bei den Allgemeinbehinderten (AB) mit seinem Partner Mika Winnen (NRW) nach dem Gruppensieg sowohl das VF als auch das HF siegreich gestalten, ehe die Beiden im Finale gegen Michal Czarny/Eric Laubach (Saarland) mit einem 3:0-Sieg die Goldmedaille und somit den Deutschen Meistertitel erspielten.
Dazu kamen noch zwei Bronze-Medaillen. Im Einzel der WK10 gewann er ohne Satzverlust seine Gruppe und war auch im VF gegen Steffen Schreiter (Sachsen) mit 3:1 erfolgreich. Dass er dann im HF gegen den späteren Sieger Michael Roll (BaWü) in einem hochumkämpften Spiel mit 1:3 unterlag, trübte seine Stimmung keineswegs, denn die Bronzemedaille war ihm dadurch sicher.
In der Offenen Klasse der WK6-11+AB spielte sich Mario Krug in einem 128er Feld nach Freilos in der 1. Runde mit 4 Siegen bis ins Halbfinale durch, wo er auf Michael Roll traf. Dort war dann leider Schluss. Am Ende sprang Bronze für den Teuchatzer (LK Heiligenstadt) heraus.
Bianca Neubig konnte ihren Titel vom Vorjahr nicht verteidigen und wurde in der 6er-Gruppe der WK1-3 am Ende Zweite und gewann somit die Silbermedaille. Mit 3:2 Siegen entschied am Ende das etwas bessere Satzverhältnis zu ihren Gunsten.
Im Mixed-Wettbewerb der WK1-5 erkämpfte sie sich zusammen mit ihrem Partner Werner Burkhardt die Bronzemedaille. In der Vorrunde konnten sich beide schadlos halten und zogen mit 3:0 Siegen ins VF ein. Dort kam es gegen Hutter/Stöckeler (BaWü) zu einem unerwartet schweren Match, welches sie nach 1:2-Satzrückstand noch in einen Sieg umwandeln konnten und ins HF einzogen.Bina
Gegen Christof Müller/Lisa Hentig (TuS Winterscheid) mussten sich beide in drei engen Sätzen leider mit dem kleinen Finale begnügen.
Dort trafen sie im vereinseigenen Duell auf Sabine Gottschalk/Sebastian Kotschenreuther. Nach einer 2:0-Satzführung ging der 3. Satz verloren, ehe im umkämpften 4. Satz mit 12:10 die Bronzemedaille der Lohn war.
Sabine Gottschalk und Sebastian Kotschenreuther konnten im Mixed die Vorrunde ebenfalls erfolgreich gestalten. Die Beiden gewannen auch mit 3:0 Siegen ihre Gruppe und zogen ins Viertelfinale ein wo sie auf die Paarung Susanne Münch-Fischer/Raif Shabani trafen. Mit einem engen 3:1 Sieg zogen sie ins HF ein, wo dann gegen die späteren Sieger und Paralympics-Sieger Sandra Mikolaschek/Thomas Brüchle Endstation war.
Im Doppelwettbewerb bei den Damen der WK1-5 lief es für Bianca Neubig zusammen mit Sabine Gottschalk dieses Jahr überhaupt nicht gut, denn sie konnten nicht eine einzige Partie für sich entscheiden.
Sabine Gottschalk belegte außerdem im Einzel in der WK1-3 mit 2:3 Siegen und des schlechteren Satzverhältnisses den 5. Platz.
In der WK 4 der Herren konnte Dietmar Kober seinen Titel vom Vorjahr nicht verteidigen. Schadlos hielt er sich in der Gruppe, welche er als Erster abschließen konnte. Im HF ließ er seinem langjährigen Doppelpartner Werner Burkhardt keine Chance und zog ins Finale ein. Dort musste er sich dann Christoph Müller von der TuS Winterscheid in einem engen Spiel mit 1:3 geschlagen geben und gewann am Ende Silber.
Werner Burkhardt musste sich bereits in der Gruppe dem späteren Deutschen Meister Müller geschlagen geben. Da er aber seine beiden anderen Gruppenspiele mit 3:0 siegreich gestalten konnte, stand auch er im HF.
Im Spiel um Bronze konnte er gegen den jungen Dragan Mazo-Cano aus Berlin leider nur einen Satz für sich entscheiden und belegte am Ende den undankbaren 4. Platz.
Im Herren-Doppel der WK1-5 schaffte es Dietmar Kober zusammen mit seinem Partner Werner Burkhardt leider nicht ganz aufs Podest.
Nach dem Gruppensieg ging es im VF gegen Nassar/Hollinger. Ein klarer 3:0-Sieg bescherte den beiden das HF wo mit dem Spitzenteam Baus/Schmidberger die Paralympics-Sieger warteten. Einer klaren Niederlage folgte leider noch eine weitere im Spiel um Bronze. Am Ende stand für die beiden langjährigen internationalen Weggefährten der vierte Platz zu Buche.
In der WK5 der Herren gingen mit Sebastian Kotschenreuther und Heiko Hohner zwei RSV-Akteure auf Punktejagd.
Da vereinsgleiche Spieler gleich zu Beginn gegeneinander antreten müssen, hatte dieses Jahr Sebastian Kotschenreuther das bessere Ende für sich und konnte dieses Aufeinandertreffen mit 3:1 für sich entscheiden. Im weiteren Verlauf der Vorrunde erspielten sich beide ein Spielverhältnis von 3:2 Siegen. Da auch Andreas Bernhardt (TSF Heuchelheim) 3:2 Siege hatte, musste in dieser Vorrundengruppe das Satzverhältnis entscheiden, welches mit 11:7 für Kotschenreuther sprach, was für ihn das Halbfinale bedeutete.
Das Halbfinale hatte er gegen Selcuk Cetin vom RSC Koblenz in den ersten drei sehr umkämpften Sätzen sehr offen gestalten können, ehe er im 4. Satz das Nachsehen hatte.
Im Spiel um die Bronzemedaille ging es dann gegen Didion vom RSC Frankfurt, welches er leider mit 0:3 verlor. Am Ende war er aber mit dem 4. Platz mehr als zufrieden.
Da Heiko Hohner mit 3:2-Siegen in der Vorrundengruppe und dem schlechteren Satzverhältnis von 10:10 gegenüber Bernhardt (11:10) den vierten Platz belegte, ging es in den Platzierungsspielen um die Plätze 5-8 weiter.
Diese konnte er sowohl gegen Heinrich Bliersbach (Duisburg) als auch erneut gegen Andreas Bernhardt siegreich gestalten und belegte am Ende einen sehr guten 5. Platz.
Im Doppel der WK1-5 schaffte Sebastian Kotschenreuther zusammen mit seinem langjährigen Partner Andre Weidemann (Duisburg) mit 2:1-Siegen den Sprung ins VF. Dort trafen die beiden auf die amtierenden DM vom letzten Jahr Selcuk Cetin/Christof Müller. Nach Gewinn des ersten Satzes mussten sie dann jedoch zum 3:1-Sieg gratulieren und schieden im VF aus.
Heiko Hohner konnte zusammen mit seinem Partner Alfred Sina (Duisburg) leider nur ein Gruppenspiel im Herren-Doppel gewinnen und verpasste den Sprung ins VF.
Andreas Kreyßig konnte bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften im Einzel leider keinen Sieg erspielen und belegte somit Platz 9, welcher leider bedeutet, dass er sich für die nächsten DM wieder qualifizieren muss.
Im Mixed und Herren Doppel lief es etwas besser. Hier schaffte er mit seiner Partnerin Astrid Manßen (Osnabrück) einen Sieg in der Gruppe. Genauso auch im Doppel zusammen mit Georg Dietrich (ebenfalls RSV Bayreuth). Auch hier sprang für die Beiden ein Sieg heraus.
Georg Dietrich ging ebenfalls bei seiner ersten DM im Einzel der WK3 an den Start. Er profitierte von der Absage eines Spielers seiner Gruppe und wusste, dass er wahrscheinlich mit einem Sieg gegen Robert Krude (Duisburg) das Ticket für die nächstjährige DM ziehen kann. Bis zum Aufeinandertreffen beider Kontrahenten konnte keiner einen Sieg verbuchen. So entschied diese Partie, wie erwartet, um den Einzug in die Trostrunde um Platz 5-8 und zugleich um die Qualifikation zur nächsten DM.
Georg Dietrich schaffte mit einem 3:0-Sieg dieses Ziel. In den beiden abschließenden Platzierungsspielen wäre mit ein bisschen Glück sogar noch mehr als Platz 8 möglich gewesen.
Tobias Popp erwischte dieses Jahr eine unglückliche DM. In der Offenen Klasse (WK6-11+AB) kam der WK6-Spieler (stärkstes Handicap) gegen Matthias Hadon (Schleswig-Holstein) welcher ein AB-Spieler ist und wesentlich beweglicher ist, sogar einem Sieg nahe. Doch leider brachte er eine 2:0-Satzführung nicht ins Ziel.
Im Doppel der WK6-7 schaffte er mit seinem Partner Jörg Schneider (NRW) nur einen Sieg in der Gruppe, was dem Ausscheiden gleichbedeutend war.
Im Einzel hatte er in einer 4er-Gruppe der WK6 bei einer 2:1-Satzführung gegen seinen Doppelpartner die Möglichkeit Bronze zu gewinnen. Leider brachte er diese Führung nicht ins Ziel so dass am Ende nur der 4. Platz blieb.
Alle Infos um die DM finden Sie hier: http://dem23.paratischtennis.de/index.html