BAYREUTH. Die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof beschäftigt die Menschen in Bayreuth. Wie geht es mit „ihrem Karstadt” am Markt weiter? Es wird viel spekuliert, ständig neue Städte genannt, in denen Filialen geschlossen werden sollten. Mal ist Bayreuth dabei, mal nicht.
Die Bayreuther Gemeinschaft (BG) fordert in einem Antrag, dass sich die Stadtspitze mit Nachdruck für den Fortbestand des Galeria Bayreuth in zentraler Innenstadtlage ausspricht. Oberbürgermeister Thomas Ebersberger hat sich auf Bitte des Galeria Bayreuth-Geschäftsführers an die Konzernspitze gewandt.
„Die Chancen den Standort zu halten, würden sich verbessern, wenn die Fläche des Warenhauses kleiner, daraus folgend der Betrieb weniger kosten würde“, so der OB auf Nachfrage der Sonntagszeitung. Eine Untervermietung sei schwierig, aber nicht gänzlich unmöglich. In Frage kämen Büro- und Praxisräume. „Das vielfältige und differenzierte Sortiment unter einem Dach, welches sich von den spezialisierten Geschäften, Boutiquen und Fachmärkten unterscheidet, wird von den Kunden nach wie vor angenommen und geschätzt“, heißt es in dem BG-Antrag weiter.
Doch ist das wirklich so? Das Konsumverhalten hat sich verändert: Der Kunde möchte nicht zwischen drei Artikeln entscheiden, sondern wünscht sich eine viel größere Auswahl. Das können Warenhäuser oftmals nicht bieten. In Bayreuth war die Kombi aus Warenhaus und Lebensmittelmarkt sehr erfolgreich. Erst im Hertie, später im Karstadt. Gar mancher Bayreuther trauert dieser Einkaufsmöglichkeit im Untergeschoss nach.
Im Moment schaut es danach aus, als käme wieder Leben ins Untergeschoss des Karstadt-Gebäudes. Rewe will dort einen Supermarkt eröffnen. „Ich kann Ihnen bestätigen, dass wir, Stand heute, weiterhin von
einer Eröffnung Ende 2023 ausgehen“, sagt eine Rewe-Sprecherin auf Nachfrage. Das gelte unabhängig von der Entwicklung bei Galeria - oder wie es die Menschen in Bayreuth wahrnehmen: bei Karstadt.