Ursachen: Wie entstehen Bandverletzungen am Sprunggelenk?
Bänderriss und Bänderdehnung gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Meist sind Verletzungen des Sprunggelenks die Folgen eines Unfalls. Besonders gefährdet sind Sportler all der Sportarten, bei denen es auf kurze Sprints und Start-Stopp-Bewegungen ankommt (z. B. Fußball, Tennis oder Volleyball). Die Verletzung entsteht, wenn der Fuß nach außen umknickt. Oft genügt jedoch schon ein einfaches Übertreten des Fußes. Manchmal reicht auch das Abrutschen, beispielsweise von der Bordsteinkante oder auf unebenem Untergrund aus, um eine Bandverletzung zu verursachen. Einige Risikofaktoren begünstigen zudem das Auftreten eines Bänderrisses oder einer Bänderdehnung. Dazu gehören Übergewicht, falsches Schuhwerk und ein schlechter Trainingszustand mit untrainierter Muskulatur.
Schäden an den Außenbändern gehören zu den häufigsten Bandverletzungen des Sprunggelenkes. Der Außenbandapparat besteht aus drei verschiedenen Bandanteilen, die die Spitze des Außenknöchels mit dem Fersenbein (Calcaneus) und dem Sprungbein (Talus) verbinden. Ist ein Außenband gerissen, schwillt der Knöchel meistens stark an und es bildet sich ein sichtbarer Bluterguss (Hämatom).
Symptome des Bänderrisses
Das Umknicken des Sprunggelenkes mit nachfolgenden Schmerzen und Schwellung des Gelenkes sind die typischen Symptome, die oftmals als banale Überdehnung fehlinterpretiert werden. Ein massiver Bluterguss (Hämatom) durch die ebenfalls zerrissenen Hautvenen kann entstehen. Weitere Symptome sind Schmerzen im Sprunggelenk und die Unfähigkeit, den Fuß zu belasten. In der Regel führt die Verletzung zu einer eingeschränkten Belastbarkeit, die einige Tage oder teilweise Wochen andauern kann. Wenn Betroffene gar nicht auftreten können, liegt meistens eine vollständige Bandruptur (Bänderriss) vor. Der Bereich der Bandverletzung am Sprunggelenk ist dann sehr druckschmerzhaft und sichtbar geschwollen.
Spätfolgen des Bänderrisses im Sprunggelenk
Eine frische Verletzung, die sofort erkannt und konsequent behandelt wird, hat meist eine gute
Prognose. Sie heilt erfahrungsgemäß nach zirka vier bis sechs Wochen folgenlos aus.
Schwierigkeiten bereiten allerdings vor allem alte Bandinstabilitäten, die das Band dauerhaft schwächen. Das bedeutet, dass bereits geringste Anlässe zum Umknicken im Sprunggelenk ausreichen.Die immer wieder eintretenden Verletzungen im Sprunggelenk durch die Bandinstabilität, führen zu einer zunehmenden Schädigung des Gelenkknorpels und erfordern daher eine spezielle Behandlung durch den Arzt. Der Knorpel im Gelenk hält die vermehrte Scherbelastung nur eine gewisse Zeit aus. Im Verlauf bricht er an seiner Oberfläche auf und führt letztendlich zur Sprunggelenksarthrose (Gelenkverschleiß).
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Neben der speziellen Fragestellung der Anamnese und der Untersuchung ist eine Röntgen-
diagnostik zum sicheren Ausschluss knöcherner Verletzungen erforderlich. Hier sind nicht nur Knochenbrüche, sondern auch knöcherne Bandausrisse sichtbar. Da das Röntgenbild nur die Knochen, aber nicht die Bänder abbilden kann, kann eine zusätzliche Untersuchung durch Kernspintomographie (MRT) hilfreich sein. Diese Methode kann auch Schäden an Weichteilen wie Sehnen und Bändern darstellen.
Magnet-Resonanz-Tomographie des Sprunggelenks
Sie haben Schmerzen im Fuß und dadurch eine Bewegungseinschränkung beim Laufen? Eine Kernspintomografie (Magnetresonanztomografie = MRT) des Sprunggelenks kann beim Lokalisieren der Ursache von Knöchel- und Fußschmerzen helfen. Durch ein MRT lassen sich die Ursachen lokalisieren und auf Grund einer frühzeitigen Diagnose, können gezielt weitere Therapien geplant werden.
Der Vorteil des MRT (Magnetresonanztomografie) ist, dass dieses nicht mit Röntgenstrahlen (Strahlenbelastung), sondern mit Magnetwellen arbeitet. Durch das Magnetfeld bei der MRT des Sprunggelenks lassen sich hochauflösenden Schichtaufnahmen erstellen, um die Ursachen zu visualisieren. Wir verfügen in unserer Praxis im Dürerhof über ein MRT-Gerät mit 1,5 Tesla, welche aktuell zu den modernsten Kernspintomographen zählen. Durch die Magnetwellen lassen sich z.B. Verletzungen oder verschleißbedingte Veränderungen der Weichteile, wie der Muskeln, Sehnen, Bänder, Schleimbeutel, Fettgewebe, Blutgefäße und der Nerven darstellen. Während der Untersuchungszeit von zirka 20 bis 30 Minuten wird unser Praxisteam versuchen, Ihnen den Aufenthalt so angenehm, wie möglich, zu gestalten.