Alexander Nollenberger: „Alles reinhauen und Serie fortsetzen”
Die Spielvereinigung Bayreuth spielt am Sonntag (16. Oktober 2022) gegen den SV Verl. Vor heimischem Publikum soll der aktuelle Lauf fortgesetzt werden. Das Team von Trainer Tommy Kleins ist seit drei Spielen ungeschlagen.
Besonders rund lief es zuletzt bei Alexander Nollenberger, der zwei Spiele in Folge traf. Der Sonntagszeitung sagt er im Gespräch an: Heimsieg gegen Verl.
Alexander Nollenberger von der SpVgg Bayreuth vor dem Spiel gegen Verl
Alexander, setzt der Sieg gegen den SV Meppen zusätzliche Kräfte frei?
Ja, absolut. Der Dreier in Meppen war sehr wichtig und Balsam für die Seele. Daraus ziehen wir viel Selbstbewusstsein. Jetzt möchten wir gegen den SV Verl vor eigenem Publikum nachlegen und erneut drei Punkte holen.
Die Spielvereinigung ist seit drei Spielen ungeschlagen und dennoch Letzter der Tabelle. Ist das paradox?
Klar wissen wir, dass wir Letzter sind. Aber: Die Teams auf den letzten vier Plätzen haben derzeit alle neun Punkte. Wir sind absolut dran. Wir sind in den letzten Spielen immer besser geworden. Das ist eine Entwicklung, die über die Saison zu beobachten ist. Ich bin überzeugt: Wir werden am Ende der Saison über dem Strich stehen. Die aktuelle Serie begann beim 1:1 in Oldenburg.
Wie kann man den SC Verl knacken?
Ohne viel zu verraten: Wir wollen unser Spiel vor eigenem Publikum durchdrücken. Wir werden Verl bearbeiten und dem Gegner den Spaß am Fußball nehmen. Sie wollen viel spielerisch lösen. Das werden wir verhindern. Wichtig ist, dass hinten die Null steht. Vorne machen wir bestenfalls dann mehr als nur ein Tor.
Ist die Partie gegen Verl ein Sechs-Punkte-Spiel?
Schwer zu sagen. Ich will das gar nicht mit diesem Label versehen. Wichtig ist, zu Hause gegen Verl zu gewinnen. Ohne den Gegner kleinzureden. Das ist nicht 1860 München oder ein Team der ersten Tabellenplätze. Das Momentum ist derzeit auf unserer Seite. Das wollen wir den Zuschauern zeigen.
Nollenberger sagt an: zu Hause gegen Verl gewinnen
Im Tabellenkeller stehen sich die Teams derzeit auf den Füßen. Man kann innerhalb weniger Spiele viele Plätze gutmachen. Ist die Saison an einem Schlüsselmoment angekommen?
Eine berechtige Frage. Selbst wenn wir gegen Verl nicht gewinnen sollten: In der Liga kann fast jeder gegen jeden punkten. Das haben wir zuletzt gegen klar favorisierte Dresden gezeigt. Verl hat zudem am vorletzten Spieltag beim starken SV Elversberg gewonnen. Wir wollen kontinuierlich Punkte einfahren. Das ist uns zuletzt geglückt. Gegen Verl holen wir die nächsten und geben die Rote Laterne ab.
Du hast gegen Dresden direkt vor der Halbzeitpause getroffen, in Meppen direkt nach Wiederanpfiff. Was hat Nolle sich dieses Mal vorgenommen?
Ich nehme mir vor, dass ich ein Tor schieße, weniger wann (lacht). Der Zeitpunkt ist zwar zufällig, aber psychologisch zweifelsohne wichtig. Es zahlt sich aus, wenn das ganze Team in jeder Sekunde des Spiels hellwach ist. Das zahlt sich aus. Sollten ich oder ein Mitspieler wieder zur Pause treffen, hätte ich nichts dagegen.
Mangelnden Einsatz kann man dir nicht vorwerfen. Das hat deine gelbe Karte im Spiel gegen Meppen gezeigt.
Das war ein etwas wirrer Moment. Ich bin weggerutscht und habe ihn eigentlich nicht erwischt. Die Karte fand ich etwas unfair. Für härtere Fouls bin ich nicht bekannt. Aber Mund abputzen und weiter! Ich kann jetzt drüber schmunzeln. Die Einstellung bei uns allen passt.
Thomas Müller als Musterprofi für Alexander Müller
Du sprichst von Einstellung. Was macht für dich einen Musterprofi aus? Wer verkörpert diesen Idealtypus?
Es ist wichtig als Profi Ehrgeiz, Fleiß und Fairness vorzuleben. Dabei sollte man sich nicht zu ernst nehmen. Die Eigenschaften eines solchen Musterprofis verkörpert Thomas Müller von den Bayern für mich besonders treffend. Ich konnte bei den Bayern das ein oder andere Mal mit ihm gemeinsam trainieren. Er denkt extrem positiv und strahlt mentale Stärke aus. Das ist beeindruckend und einfach nur vorbildlich.
Alexander Nollenberger hat in den letzten beiden Spielen gegen Dresden und Meppen getroffen. Auch gegen Verl will er erfolgreich sein. Bild: Lenkeit
Worauf können sich die Fans der Spielvereinigung im Spiel gegen Verl freuen?
Wir werden alles reinhauen. Die Zuschauer werden eine Mannschaft auf dem Platz sehen, die auf die drei Punkte alles geben wird. Wir würden gerne mal mehr Tore schießen. Im Zweifelsfall nehmen wir aber auch ein 1:0. Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Spiel.
Unabhängig vom Spiel gegen Verl: Was ist dir als Stürmer lieber? Ein 5:4 oder ein 1:0?
Dann nehme ich das 5:4! Es fallen vorne mehr Tore. Für die Zuschauer ist einiges geboten und als Offensivspieler hat man wohl mehrere gute Aktionen im Spiel.
Vielen Dank für das Gespräch!
