Veröffentlicht am 14.04.2023 10:19

Ex-Schwimmstar und Lebensretter: Das macht Florian Vogel aus Bayreuth heute

Florian Vogel, Ex-Schwimmer aus Bayreuth. (Foto: red)
Florian Vogel, Ex-Schwimmer aus Bayreuth. (Foto: red)
Florian Vogel, Ex-Schwimmer aus Bayreuth. (Foto: red)
Florian Vogel, Ex-Schwimmer aus Bayreuth. (Foto: red)
Florian Vogel, Ex-Schwimmer aus Bayreuth. (Foto: red)

BAYREUTH. Sport und Bayreuth – für viele Menschen in der Stadt gehören diese beiden Worte fest zusammen. Entsprechend hat diese Stadt Personen hervorgebracht, die sich um ihren Sport oder ihren Verein verdient gemacht haben. Als Spitzensportler oder Ehrenamtlicher an der Basis. Jeder von ihnen hat sich als echter Sportsfreund erwiesen.

Die Bayreuther Sonntagszeitung stellt sie in loser Reihenfolge vor. Einer von ihnen ist der Ex-Schwimmer Florian Vogel. Er nahm an Weltmeisterschafen und Olympischen Spielen teil. Er ist unser Sportsfreund der Woche.

Ex-Schwimmer Florian Vogel aus Bayreuth

Florian Vogel hat dem Schwimmen als Leistungssport bereits 2017 „Leb‘ wohl“ gesagt und widmet sich nun anderen Dingen des Lebens. Ins Schwimmbad geht er trotzdem noch regelmäßig. Die Sonntagszeitung hat mit ihrem Sportsfreund der Woche gesprochen.

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Der gebürtige Bayreuther lebt seit 2011 in München. Während seiner aktiven Karriere startete er dort für die SG Stadtwerke München. Dort arbeitet er als Bauingenieur. Das entsprechende Studium hat er im Herbst 2021 beendet. „Nach dem Schwimmen war die Ausbildung ein richtiges Kontrastprogramm. Wie das Schwimmen zuvor auch hat es mich aber gefordert und sehr viel Spaß gemacht“, sagt er im Rückblick auf die letzten Jahre.

Privat hat Vogel nach seiner aktiven Schwimmerkarriere viel Zeit dazugewonnen – eine für ihn ganz neue Lebensqualität. „Der Rücktritt vom Schwimmsport war für mich kein einfacher Schritt. Ich hätte mich trotz meiner damals erst 22 Jahren sicher noch sportlich verbessern können. Ich habe tolle Erfahrungen sammeln dürfen und es war dennoch die richtige Entscheidung. Mit nachfolgendem Video verkündete Florian Vogel im Juni 2017 auf seiner Facebook-Seite seinen Rücktritt vom Leistungsschwimmen.

Florian Vogel rettet Frau das Leben

Sein Ende als Profischwimmer begründete Vogel damals mit Motivationsproblemen. „Ich habe mich immer wieder gefragt ‚Was kommt danach?‘ Bis Olympia 2016 in Rio habe ich Schwimmen und Ausbildung unter einen Hut gebracht. Dann war ich ehrlich zu mir und war mir sicher: Entweder mache ich etwas ganz oder gar nicht. Ich habe mich dann ganz für das Studium entschieden.“ Heute geht Vogel nach eigenen Angaben noch etwa einmal pro Woche ins Schwimmbad. „Aber selbstverständlich ins Sportbecken“, betont er. „Dann ziehe ich etwa eine Stunde lang gemütlich meine Bahnen, ganz ohne Druck.“

In die Schlagzeilen geriet Vogel 2015 – allerdings im positiven Sinne. Er rettete einer Frau das Leben, indem er sie in München aus der Isar gerettet hat. Das riesige Medienecho danach hat er nach eigenen Angaben etwas unterschätzt. „Das hat den Fokus von den anstehenden Schwimmweltmeisterschaften im russischen Kasan verschoben.“ Dass er einem Menschen das Leben retten konnte, könne ein beeinträchtigtes Training dennoch nie aufwiegen. „Andere hätten wohl auch so gehandelt“, sagt Vogel rückblickend, ohne aus der Rettung eine große Sache machen zu wollen.

Florian Vogel ist Bayreuth weiter verbunden

Bayreuth hat in all den Jahren während und nach der Schwimmkarriere weiter eine wichtige Rolle bei Florian Vogel gespielt. Allein schon aus familiären Gründen. Die Eltern und der Bruder leben nach wie vor in Bayreuth, die versucht Florian Vogel möglichst einmal im Monat zu besuchen.

Eine eigene Zukunft in Bayreuth schließt Vogel auch nicht aus. „Meine Freundin und ich haben schon darüber gesprochen, nach Bayreuth zu gehen. Falls wir irgendwann man eine Familie gründen sollte, wäre das denke ich ein guter Ort dafür.“

2020 kandidierte Vogel zudem für den Bayreuther Stadtrat. „Ich habe weiterhin einen Nebenwohnsitz in Bayreuth. Und ich beobachte die Entwicklung in der Stadt weiterhin genau.“ Auf der Liste der Bayreuther Gemeinschaft erreichte er Platz 31 mit 2.594 Stimmen. Er kommt also weiterhin nur privat in seine Heimatstadt und nicht im Auftrag der Bürger.


Von Jürgen Lenkeit
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